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„Hi Amerika, ich bin ein Idiot“, sagt Adam Sandler hier einmal, und nie war ein Satz von ihm so wahr. Als völlig talentfreier Komiker ist ihm eine erstaunliche Karriere gelungen, die sich allerdings größtenteils auf Amerika beschränkt, was nicht gerade für seine Landsleute spricht. Vielleicht lachen sie aus Mitgefühl oder Schadenfreude über seine phlegmatischen, tumben Durchschnittsfiguren, eventuell erkennen sie sich in ihnen auch wieder.

Er ist einer von ihnen wie dieses Mal als Architekt Michael, den er so maskenhaft spielt wie alle seine Rollen zuvor. Er hat einen Hund, zwei Gören und ist verheiratet mit Donna, die Kate Beckinsale ohne große Anstrengung verkörpert. Morty (grandios wie meistens: Christopher Walken) wundert sich nicht nur einmal: „Wieso hat ein Schlaffi wie du nur so eine tolle Frau?“ Noch so ein wahrer Satz. Morty ist so etwas wie das Schicksal. Er gibt Michael eine Fernbedienung, mit der er nicht nur durchs Fernsehprogramm zappen, sondern sich auch durch sein Leben klicken kann. Bequem überspringt er im Schnelldurchlauf daher alle unangenehmen Kapitel, verpasst damit aber auch die wichtigen Ereignisse. Am Ende seines Daseins findet er sich als vereinsamter Karrierist wieder. Selten zotig, eher tragisch ist die Situationskomik, und die seichte Moral vom Familienglück liegt nicht völlig daneben. James Stewart hat – obgleich weitaus charismatischer – solche Filme auch gedreht.

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