Kreuzweg :: Regie: Dietrich Brüggemann

Schon in seinen Komödien „Renn, wenn du kannst“ und „3 Zimmer/Küche/Bad“ beschäftigten sich Regisseur Dietrich Brüggemann und seine Schwester und Co-Autorin Anna mit dem Moment, in dem junge Menschen beginnen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. „ Kreuzweg“ geht dieses Thema ästhetisch und inhaltlich weitaus radikaler an. Analog zum Kreuzweg erzählt der Film in 14 Stationen/Bildern die Geschichte der jungen Maria, die in der erzkonservativen katholischen Priesterbruderschaft St. Paulus auf ihre Firmung vorbereitet wird. Sie hat drei Geschwister, eine strenge, den Dogmen der Kirche folgende Mutter und einen duckmäuserischen Vater. Ihr jüngster Bruder hat mit vier Jahren noch kein Wort gesprochen – eine göttliche Strafe, meint der junge Priester. Maria will die angebliche Schuld auf sich nehmen. „ Kreuzweg“ setzt sich überzeugend mit religiösen Bildwelten und Metaphern und ihrer fundamentalistischen Auslegung auseinander und ist zugleich das beklemmende Porträt einer Familie.

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