Krezip – What Are You Waiting For

Danke für die Frage. Vielleicht: auf packende Melodien, auf orginelle Ideen, auf irgendetwas, das wir nicht schon besser, schärfer, kompromißloser von Morissette, Sheryl Crow oder gar den Guano Apes gehört hätten. Die formatierte Ballerei aus Tilburg ermüdet bereits nach wenigen Spielminuten. Einfallslose Gitarren aus dem Gebrauchtklanghandel, Second-Hand-Drums und ein Vokal-Vortrag der Govaert-Schwestern und Keyboarderin Annelies Kuijsters, der geradezu bettelt um eine Metapher mit dem faden Rotgemüse aus Hollands Treibhäusern. Jacqueline salzt ihre Girlpower-Bekenntnisse zur Nichtsnutzigkeit der Gattung Mann mit der empfohlenen Anzahl von Heys und Yeahs. Ihre Here-comes-trouble!-Lyrik stammt aber doch unüberhörbar aus der Worthülsen-Schatulle, in der auch Pink und Lavigne recht gerne wühlen (lassen).

Dieses dritte Album erscheint beim neuen Label, Warner NL hatte vor zwei Jahren alle lokalen Acts gefeuert. Mit The Wizardz Of Oz stand in den legendären Wisseloord-Studios auch ein neues Produzententeam am Pult, nachdem der erneute Versuch mit Oscar Holleman Ende 2004 so gar nicht gefunkt hatte. Und selbstverständlich betont das Sextett nun, von den Turbulenzen im Vorfeld sogar profitiert zu haben. „Uns ist klar geworden, daß wir immer Krezip sein werden. Egal was passiert und mit wem wir zusammenarbeiten“, vermerkt die Frontfrau weise. Muß man das als Drohung empfinden? Nicht unbedingt. Mit“Brighter Days“ und „I Apologize“ gibt es immerhin noch zwei schöne Balladen, mit Piano, mit Akustik-Intro und allem Pipapo. Aber 2:11 ist schon ein eher bescheidenes Treffer-Verhältnis.

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