Larry Crowne :: Regie: Tom Hanks

Gefeuert, weil er nicht befördert werden kann: Larry Crowne (Tom Hanks), ehemaliger Navy-Koch und achtfacher Mitarbeiter des Monats eines Discounters, darf ohne College-Abschluss nicht mal seinen Job als Verkäufer behalten. Spontan schreibt er sich fürs Wirtschaftsstudium bei einem exzentrischen Professor (wunderbar verschmitzt: George „Lieutenant Sulu“ Takei) und für den Rhetorik-Kurs von Mercedes Tainot (Julia Roberts) ein. Die schicke Dozentin ist von ihrer Ehe und Aufgabe frus­triert, trinkt zu viel und versucht übellaunig, die paar Studenten zu vergraulen. Larry findet bei einer Motorroller-Gang neue Freunde, wird von seiner jungen, hübschen Kommilitonin Talia mit lässigen Klamotten ausgestattet und betört schließlich auch Tainot.

Die Romantik in diesem simplen, stereotypen, teils hanebüchenen Sommermärchen zwischen dem gutmütigen, etwas naiven Durchschnittsmann und der galligen Intellektuellen ist nicht das Herzstück des Films, auch wenn man das man bei dieser Besetzung erwartet hätte. Sie entsteht eher beiläufig, zum Ende hin hastig und kaum erklärbar. Dafür gibt es viele kleine Nebenschauplätze mit skurrilen Figuren. Das unausgegorene Drehbuch schrieb Nia Vardalos, deren Regiedebüt „My Big Fat Greek Wedding“ Hanks produziert hatte. Dessen Regie ist auf liebevolle Weise altmodisch, umständlich und so routiniert, wie er auch den ewigen Jungen spielt. Dennoch gelingen überraschend in jeder zweiten Szene perfekt pointierte Dialoge. Hätte schlimmer kommen können.

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