Larry Crowne :: Tom Hanks, Julia Roberts

Regie: Tom Hanks Start: 30.6.

Gefeuert, weil er nicht befördert werden kann: Larry Crowne (Tom Hanks), ehemaliger Navy-Koch und achtfacher Mitarbeiter des Monats eines Discounters, darf ohne College-Abschluss nicht mal seinen Job als Verkäufer behalten. Spontan schreibt er sich fürs Wirtschaftsstudium bei einem exzentrischen Professor (wunderbar verschmitzt: George „Lieutenant Sulu“ Takei) und für den Rhetorik-Kurs von Mercedes Tainot (Julia Roberts) ein. Die schicke Dozentin ist von ihrer Ehe und Aufgabe frustriert, trinkt zu viel und versucht übellaunig, die paar Studenten zu vergraulen. Larry findet bei einer Motorroller-Gang neue Freunde, wird von seiner jungen, hübschen Kommilitonin Talia mit lässigen Klamotten ausgestattet und betört schließlich auch Tainot.

Die Romantik in diesem simplen, stereotypen, teils hanebüchenen Sommermärchen zwischen dem gutmütigen, etwas naiven Durchschnittsmann und der galligen Intellektuellen ist nicht das Herzstück des Films, auch wenn man das man bei dieser Besetzung erwartet hätte. Sie entsteht eher beiläufig, zum Ende hin hastig und kaum erklärbar. Dafür gibt es viele kleine Nebenschauplätze mit skurrilen Figuren. Das unausgegorene Drehbuch schrieb Nia Vardalos, deren Regiedebüt „My Big Fat Greek Wedding“ Hanks produziert hatte. Dessen Regie ist auf liebevolle Weise altmodisch, umständlich und so routiniert, wie er auch den ewigen Jungen spielt. Dennoch gelingen überraschend in jeder zweiten Szene perfekt pointierte Dialoge. Hätte schlimmer kommen können.

Insidious **¿

Patrick Wilson, Rose Bayrne Regie: James Wan Start: 21.7.

Mit ihren perfiden Folterspielen von „Saw“ haben Regisseur James Wan und Drehbuchautor Leigh Whannell dem Horrorgenre noch mal einen Adrenalinkick verpasst. Doch der Plot hat sich im mittlerweile siebten Teil erschöpft, etliche Elemente daraus sind heute Mainstream. Mit ihrem ersten gemeinsamen Film nach der „Saw“-Reihe gehen die Australier nun zurück zur klassischen Spukgeschichte.

Der Lehrer Josh (Patrick Wilson) ist mit seiner Frau Renai (Rose Byrne) und den kleinen Söhnen Dalton (Ty Simpkins) und Foster (Andrew Astor) umgezogen. Dass im Haus etwas Unheimliches vor sich geht, wird gleich mit der ersten Einstellung geschickt symbolisiert: Renai schreckt aus dem Schlaf hoch – doch zunächst scheint alles ganz harmlos: Sie ist nur vom Schnarchen ihres Mannes wach geworden. Doch die vielen scheinbar alltäglichen Geräusche bauen gemeinsam mit den dunklen, schweren Holzmöbeln und Dielen des Hauses eine bedrohliche Kulisse für das auf, was kommen wird. Nach einem Sturz auf dem Dachboden fällt Dalton in ein Koma, das die Ärzte nicht erklären können. Als Renai auf seinem Bettlaken einen blutigen Handabdruck entdeckt, bestellt sie panisch die Exorzistin Elise (Lin Shaye) ein, die mit abstrusen Apparaturen und ihren zwei Ghostbuster-Assistenten einen Dämon aufspürt.

Obwohl optisch exzellent und anfänglich äußerst stilsicher, fällt die Spannung der ohnehin wenig originellen Haunted-House-Story zwischen „Poltergeist“, „The Sixth Sense“ und „The Ring“ besonders in der entscheidenden Schlussphase stark ab.

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