Laura Veirs – Year Of Meteors

Die Songs von Laura Veirs drehen sich um das Erhabene – den Himmel, das Meer, das Gebirge, den Sturm, das Unwetter. Ihr letztes Album „Carbon Glacier“ widmete sich den schwarz-weißen Strukturen der nördlichen Steilhänge des Mount Rainier im Staat Washington. Karg, dunkel und vor Kälte knisternd klangen die Songs dieses kleinen Meisterwerks. Für „Year Of Meteors“ wendet Veirs ihren Blick gen Himmel. Es ist ein hellblauer Frühsommerhimmel. Die Songs sind wärmer, üppiger, schimmern im Sonnenlicht.

„Year Of Meteors“ hat einiges gemein mit Patrick Wolfs meisterlichem „Wind In The „Wires“, malt das impressionistische Bild einer Reise in großen sprachlichen Bildern mit musikalischen Tupfern aus E-Piano, Akustikgitarren, Viola, variabler Perkussion und leichter, flirrender Elektronik. Selbst das karge „Carbon Glacier“ war ja mit Pop-Songs wie „The Cloud Room“ weit mehr als ein weiteres introvertiertes Songwriterinnenalbum. Auf „Year Of Meteors“ schwebt nun schon der zweite Song, „Galaxies“, auf einer fluffigen Pop-Wolke. „Gravity is dead you see, no gravity!“ Und es sind diese mal atmosphärischen, mal spröden Songs im Folkidiom, die manchmal mir nichts, dir nichts durch eine Wendung im Arrangement, einen Refrain, eine auf der Viola gespielte Melodie, ein angezogenes Tempo abheben, die „Year Of Meteors“ so unwiderstehlich machen.

Nach diesem schwerelosen Album ist Laura Veirs weitaus mehr als ein Meteor, der in der Pop-Atmosphäre verglüht. Ein heller Stern am Songwriterhimmel.

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