Lucinda Williams :: Live @ The Fillmore

Ein Live-Set mit allen Höhen und Untiefen einer Lu-Show, aufgenommen in einem legendären Rocktempel, vor eher freundlicher als frenetischer Kulisse. Was gut zur Grundstimmung der Songs paßt, die mehrheitlich ihren letzten drei Alben entstammen, ein niedriges Tempo gehen und ihr emotionales Gepäck nicht tragen, sondern ächzend schleppen. All diese Beschädigungen der Seele, all diese Unsicherheit und Verletzlichkeit, wie anders sollte man sie besingen als mit einer Stimme, die sich prekär nah am Abgrund zum falschen Ton bewegt, zum überwältigenden Gefühl? Schön ist das nicht, ebensowenig wie die „shattered nerves“ und „sexy crooked teeth“ in Lucindas Spiegelfechtereien. Gen Ende wird sogar noch gerockt, wenn auch gebremst. Die berüchtigten Vorträge darüber, was echt ist und was nicht, hat sie im Fillmore nicht gehalten. Oder sie wurden herausgeschnitten, gnädigerweise.

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