Manderlay :: Start 10.11.

Von Triers zweiter Teil seiner Tiraden-Trilogie gegen Amerika ist wie „Dogville“, nur noch schlechter, naiver und langweiliger. Wieder hat der dänische Dogmatiker und Regiediktator auf einer riesigen Bühne mit einigen Kreidestrichen und spärlichen Requisiten ein exemplarisches Terrain aus der US-Geschichte abgesteckt, um daran die Sünden der Großmacht zu exekutieren. Statt Nicole Kidman zieht als Gangstertochter Grace nun Bryce Dallas Howard aus, um Buße zu tun. Manderlay ist eine Plantage in Alabama, wo 1933 schwarze Arbeiter noch wie Sklaven gehalten werden. Grace beendet mit ihren Revolvermännern den Zustand und will den befreiten Schwarzen zu einem selbstbestimmten, demokratischen Leben verhelfen. Doch, einfach zu blöd, die können und wollen nicht und fallen bei einer Hungersnot übereinander her. Daß der Mensch in der gewohnten Ordnung verharren will, Seinesgleichen belügt und bestiehlt und zum Glück gezwungen werden muß, ist eine frustrierte, hämische und kurzsichtige Ansicht. Und daß Grace zudem afrikanischer Erotik erliegt, rundet das Klischee noch ab. Zudem nerven die Theatralik und der bräsige Off-Kommentar.

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