Mary Chapin Carpenter :: Ashes And Roses

Angenehm aus der Zeit gefallener, therapeutischer Folkpop

Es gibt für alles eine Lösung. Für die 54-jährige Country- und Folk-Sängerin war nach dem Verlust ihres Vaters, der Trennung von ihrem Lebenspartner und einer schweren Krankheit die Arbeit an diesem, ihrem gefühlt 23. Album der Ausweg aus dem Tal der Tränen. MCC analysierte die Reisen ihrer Seele und akzeptierte ihre Tragödien schließlich als Geschenk. Auf „Ashes And Roses“ gibt sie uns Gebrauchsanweisungen, wie man den Nachlass eines Ex verwaltet, stellt den „Soul Companion“ über ein Liebesverhältnis und preist die Vorzüge jahrelanger Vertrautheit.

Nicht jeder Stich ins Herz spiegelt sich im Gesang der mehrfachen Grammy-Gewinnerin wider. Auch die oft nur von Klavier und Gitarre getragene musikalische Begleitung geht nicht so tief wie die Texte. Auf diese Weise haben die Balladen manches Mal eher einlullenden Charakter, da braucht es dann einen James Taylor als Duettpartner zum Erwärmen. „Ashes And Roses“ ist nicht wie erhofft Marys größter Geniestreich seit „Stones In The Road“ von 1994 geworden, aber ein angenehm aus der Zeit gefallenes Werk – das vielleicht dem einen oder anderen als Lösung oder Therapie dient.(Rounder /Universal) Frank Lähnemann

Beste Songs: „What To Keep And What To Throw Away „, „Soul Companion“

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