Melanie C – Reason :: Virgin

Über all den Figurproblemen und Tätowierungen hätte man fast vergessen, dass Melanie Chisholm immerhin das einzige Spiee Girl ist, das so was wie eine Solo-Karriere vorweisen kann und nicht nur einen bescheidenen Hit. Ihr Debüt „Northern Star“ verkaufte sich wie blöd, auch wenn man nicht recht wusste, ob das nun wirklich Indie Spiee sein soll oder doch nur ein Mädchen, das noch nicht weiß, ob es lieber Dance-Pop oder Rockmusik hört.

„Reason“ macht einen da wenig schlauer. Vielleicht liegt es daran, dass Melanie Cso viele professionelle Helfer hatte, die sie alle anders klingen lassen wollten. Gregg Alexander (die New Radicals-Mütze), Rick Nowels, Marius De Vries und so weiter und so fort. Die Stimme, ein bisschen quietschig und gar nicht so gefällig wie im Girl-Pop üblich, hat freilich einen enormen Wiedererkennungswert. Und die Themen sind auch die altbewährten: Liebe und dass man bei aller Leidenschaft man selbst bleiben sollte („Lose Myself In You“, „On The Horizon“). Selbstbestimmung und die große Kraft, die man aus sich selbst schöpfen kann („Positively Somewhere“). Es dreht sich immer noch alles um Mels eigenen Nabel, um den neuerdings das Wort „Angel“ geschrieben steht So ist das wohl bei Frauen, die schon als Mädchen Millionärinnen wurden: Sie brauchen sich nicht mehr um andere zu kümmern.

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