Merry Christmas :: Start 24.11.

Es war der letzte Augenblick an Menschlichkeit. Weihnachten 1914, wenige Monate nach Beginn des Ersten Weltkriegs, hatten deutsche Soldaten und ihre britisch-französischen Gegner an der Westfront einen inoffiziellen Waffenstillstand ausgehandelt. Mit europäischer Besetzung hat der Franzose Canon das Ereignis nun als versöhnliches Plädoyer verfilmt und ist knapp am Rührstück vorbei geschrammt. Als aus der Stellung der Briten wehmütig ein Dudelsack erklingt, stimmt der deutsche Infanterist und Tenor Nikolaus Sprink (Benno Fürmann) „Stille Nacht“ an. Zögerlich verlassen alle ihre Schützengräben, tauschen Lebensmittel aus, reden und trinken zusammen und gewähren sich sogar gegenseitig Unterschlupf vor dem wieder einsetzenden Artilleriefeuer. Zwar zeigt Canon deutlich die anfängliche Kriegsbegeisterung der Protagonisten, aber es wimmelt dann zu sehr von guten Menschen, die zudem skizzenhaft bleiben. Ungelenk agieren auch die meisten Schauspieler, Daniel Brühl wirkt als deutscher Offizier komplett fehlbesetzt. Letztlich betrachtet man nur die Oberfläche eines frommen Wunsches.

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