Minute By Minute :: Traditioneller Soul und R&B, edel und ohne Modernismen

Man wundert sich schon einige Jahre über die Authentizität des James Hunter -der Sänger aus Essex singt den Soul von damals, als wäre dabei gewesen. Und tatsächlich ist der 51-Jährige näher an den Großen Alten als an den Neuen Jungen, die in den letzten Jahren die klassischen Klänge erfolgreich nachstellten. Entsprechend hat der ehemalige Background-Sänger von Van Morrison eher in der traditionellen Blues-und Soul-Szene Erfolg – Hunter spielte mit Aretha Franklin, Etta James und Allen Touissant.

Auch das neue Album wird vor allem dem dazugehörigen Publikum gefallen, obwohl mit Daptone-Vormann Gabriel Roth (Amy Winehouse, Sharon Jones) ein Produzent dabei ist, der auch ein jüngeres Publikum überzeugen kann. Doch Jones hat kein Interesse an musikalischen Modernismen. Auf „Minute By Minute“ klingen Sam Cooke, Ray Charles und Jackie Wilson und der klassische, romantische R&B der späten 50s und frühen 60s durch, der hier im Gegensatz zum Vorgänger („The Hard Way“ von 2008) etwas weiträumiger und edler inszeniert wird. Hunter schwelgt, swingt, krächzt, barmt und fleht zu tollen Bläsersätzen und inmitten einer fast unwirklich originalgetreuen Klangszenerie.(Concord/Universal)

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