Muse

Drones

Unverfrorener, kitschiger, großartiger Hardrock mit Konzept.

Ist schon ein extremes Los, das Muse-Sänger Matthew Bellamy auf dem neuen, siebten Album ereilt: Im Song „Psycho“ verwandelt er sich in eine Drohne. „Are you a human drone? – Aye, sir! – Are you a killing machine? – Aye, sir!“

„Show me mercy“, singt er daraufhin in „Mercy“ so hoch, wie nur der traurige Mann aus Devon es kann. „You kill by remote control“, geht es auf „Reapers“ weiter, dazu Gitarren-Fingerpicking, das Angus Young stolz machen würde. „I won’t let you control my feelings any more“, singt Bellamy später wütend. Und dann, in einem Songsplitter orchestraler Untermalung, spricht John F. Kennedy über ein korruptes System, das Maschinen über Menschen stellt und Freiheiten verbietet – bevor dann der zweite, positivere Teil des Albums beginnt.

Muse haben mit „Drones“ ein Konzeptalbum gemacht. Ein irres, unverfrorenes, kitschiges, ernst gemeintes, großartiges Hardrock-Werk, das an Pink Floyd, an Queen erinnert. Das Album zelebriert die Heldenreise von der Drohne bis zur Rebellion. Ein Herz für Pathos sollte jeder haben