Nach eigenen Regeln :: Start 17. 10.

Der Neuseeländer Lee Tamahori, hochgelobt für sein aufwühlendes Maori-Ehedrama „Die letzte Kriegerin“, hat sich an Hollywood verkauft, ohne dabei sein Gesicht zu verlieren. Sein neuer Film aus dem Los Angeles Anfang der 50er Jahre wirkt als hätten sich Howard Hawks mit „Tote schlafen fest“ und Roman Polanski mit „Chinatown“ unter der Aufsicht von Raymond Chandler zusammengetan. Vier Cops (Nick Nolte, Chazz Palminteri, Michael Madsen, Chris Penn), wegen ihrer breitkrempigen Hüte auch „Hat Squad“ genannt, arbeiten „nach eigenen Regeln“ – ungefügige Gangster werden einfach die „Mulholland Falls“ (Originalatitel) heruntergestoßen. In den jüngsten Mordfall ist Hoover (Nolte) persönlich verstrickt: Mit der Toten hatte er bis vor kurzem eine Affare, wovon seine Ehefrau (Melanie Griffith) nichts wissen darf. Bald tauchen mit einer Kamera heimlich aufgenommene Bettszenen auf. Die Spur fuhrt zu einem Atomphysiker (John Malkovich) auf dem Testgelände Los Alamos. Die hellen, sanften Farben und die einfühlsam inszenierten Charaktere täuschen: Dies ist ein böser Film noir.

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