Nanny Diaries :: Pulcini, Berman (Start 14.8.)

Die Romanvorlage ist ein Bestseller wie „Der Teufel trägt Prada“. Letzterer wurde verfilmt als süße Seifenoper, was von Robert Pulcini und Shari Springer Berman eher nicht zu erwarten war. Ganz konsequent sind sie aber auch nicht geblieben: Die Erlebnisse der jungen Annie (Scarlett Johansson) als Babysitterin in New Yorks Schickeria schwanken zwischen kitschiger Romanze, greller Satire und bitterem Drama. Amüsant angelegt als anthropologische Studie über die Neurosen reicher Ehefrauen wie Mrs. X (Laura Linney), die beim Shoppen und im Spa die Affären ihres zynischen Gatten (Paul Giamatti) verdrängt und darüber ihren kleinen Sohn vergisst. Um den Bub kümmert sich Annie als Nanny. Sie hat kaum Freizeit, leidet unter pedantischen Regeln, dem Dünkel gefühlsgestörter Society-Diven und wird schließlich von Mr. X begrapscht. Die meisten Pointen sind spitz und gnadenlos, die obligatorische Lovestory und manche Längen aber verwässern das Sittengemälde.

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