Night Visions :: Die Newcomer aus Las Vegas mit groovendem Breitwandrock

Der Single „It’s Time“ von Imagine Dragons hört man gern zu: Das gleichzeitig an Train und OneRepublic erinnernde Lied schafft mit Mandolinen und kreativer Perkussion eine ungewöhnliche Atmosphäre – und bescherte der Band aus Las Vegas auch hierzulande einen veritablen Hit.

Auf dem dazugehörigen Debütalbum „Night Visions“ sind einige Songs von den bislang veröffentlichten EPs (darunter das tolle „Demons“) sowie bisher unveröffentlichtes Material kompiliert. Imagine Dragons präsentieren sich als versierte Musiker, die ihren Radiorock mal als Big-Beat-Stadion-Hymnen präsentieren („Radioactive“), mal als groß angelegten Neo-Pop zwischen den Killers und vielleicht Coldplay. Durch die oft heftig elektronisch bearbeiteten Klänge hört man dabei immer eine ordentlich spielende Rockband – die sind Imagine Dragons durch viele Casino-Shows geworden, bei denen man vermutlich auf die harte Tour lernt, wie man die Leute auf sich aufmerksam macht. „Can nobody hear me?“, singt Dan Reynolds, „I’ve got a lot on my mind.“

Das merkt man. Bisweilen ist das stilistische Band aus riesengroßem Mainstream-Pop, HipHop-Groove, modernen Stilmixturen und erdiger Rockmusik ziemlich breit – da bringt das nächste Album ja vielleicht noch etwas Klarheit. Für den Moment ist alles o.k.: Diese kraftvollen, souverän komponierten und neugierig produzierten Lieder funktionieren beileibe auch außerhalb der Casinos. Der Drache hat Feuer. (Universal) jörn Schlüter

Dawn McCarthy And Bonnie „Prince“ Billy

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