Pans Labyrinth :: Guillermo del Toro (Senator/Universum)

Wenn ein Horrorregisseur wie der Mexikaner del Toro für Golden Globe und Oscar nominiert wird, hat er den Übergang vom Fantasy-Genre zur Realität geschafft. Lange als Favorit gehandelt, verlor er aber erst gegen Eastwoods „Letters From Iwo Jima“ und dann gegen „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck. Den Jury-Mitgliedern waren wohl die gelegentlichen Splatterelemente suspekt in der Schauergeschichte der kleinen Ofelia (Ivana Baquero), die 1944 während des Spanischen Bürgerkrieges mit ihrer hochschwangeren Mutter zu ihrem Stiefvater Vidal (Sergi Lopez) reist. Der Hauptmann führt seine Truppen mit sadistischer Rücksichtslosigkeit gegen Rebellen, die sich in den Wäldern versteckt haben. Dort entdeckt Ofelia ein steinernes Labyrinth, in dem ein Faun haust. Der behauptet, sie sei die Prinzessin eines unterirdischen Reiches und müsse drei Prüfungen bestehen, um zu ihrem königlichen Vater zurückkehren zu können. Das Mädchen flüchtet sich vor dem realen Horror des Krieges, den del Toro in berauschenden Bildern explizit, aber nie zu exzessiv zeigt, in ihre Fantasie. Eine gnadenlose Allegorie, die durchtränkt ist von Blut, Sehnsucht und Traurigkeit. Extras: Audiokommentar, Features.

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