Ratatouille :: Brad Bird (Start 3.10.)

Pixar ist schon längst kein Studio mehr, das bloß hervorragende Animationsfilme produziert, sondern eine unverwechselbare Marke. Es hat Disney den Zeichentrickfilm ausgetrieben und den Konzern dabei so abhängig gemacht von seinen Ideen und Innovationen, dass die Fusion beider wie ein Diktat des kleinen Partners wirkt. Den Grund dafür kann man mit Entzücken und Staunen nun an Pixars achtem Film sehen: Das Märchen einer Landratte, die mit ihrem Gourmetgaumen in Paris einem linkischen Tellerwäscher zum Ruf eines Spitzenkochs verhilft, setzt wieder Maßstäbe in Ästhetik, Technik und Timing zwischen Tempo, Situationskomik und Melodramatik. Zugleich knüpft Regisseur Bird nach „Die Unglaublichen“ mit einer Volte rückwärts an die Disney-Tradition an. Farben und Figuren erinnern an den Zauber von „Susi und Strolch'“ oder der „Aristocats“, die Nager spielen Jazz, der Restaurantkritiker sieht aus wie Nosferatu und das Essen wie von Gott in Frankreich kredenzt. Perfektere Kino-Unterhaltung gibt es kaum.

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