Sweet Sixteen von Ken Loach :: (Start 26.6.)

Nach seinen etwas pathetischen Ausflügen zur sozialistischen Revolution ist der Brite Ken Loach hier zum urbanen Sozialdrama zurückgekehrt. Mit schmucklosen Bildern nah an der Wirklichkeit erzählt er von Liam (Martin Compston), der dem tristen Dasein in Glasgow zu endeommen versucht. Seine Mutter Jean (Michelle Coulter) wird bald aus dem Knast entlassen. Damit sie nicht zu ihrem aggressiven Liebhaber Stan zurückkehrt, der mit Liams Großvater Drogen verkauft, will er ihr einen Wohnwagen am idyllischen Rande der Stadt kaufen. Die Summe will er mit Stoff finanzieren, den er zuvor Stan geklaut hat. Dadurch kommt er zuerst dem lokalen Gangsterboss in die Quere, der ihn und seinen Kumpel Pinball (William Ruane) dann aber als Dealer für sich arbeiten lässt Liam will sich beweisen, um schnell genug Geld für sich und Jean zu verdienen, gerät dabei aber immer mehr und rücksichtsloser in den kriminellen Kreislauf. Loach hat stets die Träume seiner Milieucharaktere demontiert, und bis auf die zuweilen kitschige Musik leistet er sich auch jetzt wenig Sentimentalität, aber kraft- und humorvolle, glaubhafte Sympathie.

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