Sweet Soul Music :: Neben Stimmwundern wie Sam Cooke und Otis Redding kommt Arthur Conley in der Soul-Geschichtsschreibung schlecht weg, doch beweist sein Gesang auf dieser Debüt-LP von 1967, dass der Unterschied kein gewaltiger war. Besonders Schleicher und Balladen wie „I’m A Lonely Stranger“ oder „Let Nothing Separate Us“ versteht Conley gekonnt in Szene zu setzen, expressiv und doch nuanciert. Dass für seine Phrasierungskünste gerade die Vorbilder Cooke und Redding Pate standen, tut der Seelenmassage keinen Abbruch. Mentor Redding produzierte, entlastet seinen Schützling in den Liner Notes: „Arthur doesn’t try to imitate anyone, he’s his own man“. Leider optierte man bei der Überspielung nicht für den ursprünglichen, ungleich fulminanteren Mono-Mix. „Electronically enhanced for stereo“, verrät das Cover. Das verhieß noch nie etwas Gutes. (Atco/Music On Vinyl)