The Johnny Parry Trio :: More Love And Death

Telekinesis ++H¿ 12 Desperate Straight Lines

Zweites Album der One-Man-Band aus Seattle. Michael Benjamin Lerner bereitet seine wonnigen Lieder mit der Hilfe von Chris Walla (Death Cab For Cutie) mal als 80s-Indie-Rock auf, mal als Powerpop. Die Drums sind dreckiger, die Bässe verzerrter, die ganze Platte ein Schritt nach vorn. (Morr)

The Sand Band ++H¿ All Through The Night

Britisches Duo mit einer Musik wie von Neil Young, Big Star oder Calexico. Slide- und Federhallgitarren öffnen weite Räume hinter zweistimmigen Gesängen und psychedelischen Folksongs in Zeitlupe. Sehr gelungen! (Coop)

Sarsaparilla ++H¿ Everyone Here Seems So Familiar

Auf seiner ersten Veröffentlichung in Deutschland führt der US-Singer/Songwriter Brandon Miller die besten Cuts seiner bisherigen Alben zusammen. Synthies und Lo-Fi-Beats erweitern Millers eigenwillig melodische, eindringliche Indie-Akustikgitarren-Lieder. (Solaris Empire)

The Eighties Matchbox B-Line Disaster ++H Blood And Fire

Nach einer Reihe privater Dramen verstehen die wilden Männer aus Brighton ihre neue Platte als Auferstehung, Mission und Überlebenskampf. Entsprechend dringlich und kompromisslos ist der Punkrock, den TEMBD als harte Dead-Kennedys-Variante spielen. Blut und Feuer! (Coop)

The BellRays ++H Black Lightning

Altgediente Soul-Punk-Garagerock-Band aus Kalifornien um das Ehepaar Lisa Kekaula und Bob Vennum. Wie sich der harte, irre kraftvolle Detroit-Punk mit Motown abwechselt und manchmal vermischt, ist abenteuerlich. Blues is the teacher, Punk is the preacher, sagt die Band. (Fargo)

Coogans Bluff ++H Magic Bubbles

Schmatzender Garage-, Southern- und Classic-Rock vom Quartett aus Rostock. Die Retro-Reise gelingt, weil Coogans Bluff viel Energie und einen überzeugenden Sound haben. Ein bisschen wie die frühen Kings Of Leon! (World In Sound)

Sehnsuchtstrunkene Musik von einem Duo aus dem Südwesten der Republik. Schwelgerische Streicher, romantische Pianofiguren, kunstvolle Bläser, dazu der inbrünstig zarte Gesang von Judith Heusch – alles auf dieser Platte wallt und barmt, fast wird es einem ein bisschen zu viel. (Traumton)

Deutscher Prog-Rock, nach allen Regeln der Kunst gespielt und also mit Verweisen auf Genesis, Yes und so weiter. Auch die feineren Sounds des 80s-Prog-Revivals sind im Repertoire. Die Münchner klingen gar nicht übertrieben altbacken, doch diese Art von Musik bleibt der Gemeinde vorbehalten. (Rockville)

Cold War Kids ++H Mine Is Yours

Auch eine Band, die sich „Kids“ nennt, muss mal erwachsen werden. Auf dem dritten Album geht es laut Sänger Nathan Willett um die „joys and failures of commitment“, geschwelgt wird nur noch mit gebremster Wucht, von wegen „Louder Than Ever“ . (Downtown/Cooperative)

Sara Bareilles ++H¿ Kaleidoscope Heart

Die Popsongs der Kalifornierin klingen immer noch so schön sonnig, so verträumt und liebreizend, dass man ihr nicht recht glauben mag, wenn sie davon singt, ein „Basket Case“ zu sein. Aber so unbedarft wie 2007 bei „Love Song“ ist sie tatsächlich nicht mehr. Ihre kleinen Geschichten haben jetzt mehr Tiefe und manchmal ein etwas dunkleres Herz. (Epic/Sony)

Ein Song des Schweizer Trios heißt „Black Days“, und tatsächlich kann man sich nicht vorstellen, dass es bei Navel auch helle Tage gibt – so düster und schwermütig klingt ihr Rock zwischen Zeitlupe und unterdrückter Wut. Jari Antti scheinen fast die Worte im Mund stecken zu bleiben, wenn er Townes van Zandts „Hunger Child Blues“ singt. Nur bei Neil Youngs „Rockin‘ In The Free World“ geht kurz das Licht an. (noisolution)

Nördlich der Donau ist der Sänger aus Grassau am Chiemsee schwer zu verstehen, aber der Erfolg mit seiner Blechblaspopband LaBrassBanda gibt ihm recht: Bayrisch muss nicht albern klingen. Solo hat Dettl oft den Blues, gibt mal den Verträumten und klampft dann wieder unbeschwert kräftig drauflos. Und geblasen wird natürlich auch viel. (Rca/Sony)

Ein paar eigene Stücke und etliche Coverversionen hat der Brite zum beliebten Thema Widerstand zu bieten, gekonnt und dezent unterlegt mit Pedal-Steel und Mandolinen. MWK vertont nicht nur das Übliche – Bob Dylan und Bobby Darin, zweimal Phil Ochs -, sondern auch Ungewöhnlicheres wie Langston Hughes‘ „Life Is Fine“. (valve/NMD)

Die Russen schuften sich zu Hause seit 15 Alben ab, aber wie diese Gästeliste zustandekam, ist bei dem eher simplen Hardrock doch erstaunlich: Paul Stanley, Alice Cooper, Billy Gibbons, Eric Martin und Udo Dirkschneider singen mit, viele Steves (Vai, Lukather, Stevens) gniedeln. Und das sind nur die bekanntesten der Bekannten! Hilft den klischeebeladenen Stücken („Troubled Love“! „God Made Us Free“! „Nature’s Child“!) freilich auch nicht groß weiter. (ear/Edel)

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