The Temptations – Aufstieg in den Pop-Olymp

Keine Dokumentation, sondern ein Fernsehfilm von 1989 in zwei abendfüllenden Teilen, inszeniert von Allan Arkush („Ally McBeal“, „Crossing Jordan“). In Hochglanz und exemplarischen Szenen entfaltet sich die Geschichte der Temptations als Kammer-und Singspiel entlang den 60er- und 70er-Jahren. Das Drama hat nur einen Pferdefuß: Es basiert auf den Memoiren von Otis Williams, dem letzten Lebenden des Sanges-Ensembles – naturgemäß ein nicht vollkommen zuverlässiger Erzähler. Die Drogensucht und Egozentrik von David Ruffin, der Alleingang von Eddie Kendricks, die Spaltung in zwei Temptations-Fraktionen und die Wiedervereinigung aus pekuniären Gründen – Williams bleibt stets der artige Mann der Vernunft. Aber auch er konnte den Zerfall jener Gruppe nicht verhindern, die so ergreifend „My Girl“ und „Papa Was A Rolling Stone“ schmachtete.

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