Tron: Legacy :: Jeff Bridges, Olivia Wilde

Regie: Joseph Kosinski Start: 27.1.

Nichts ist so alt wie die Technik von gestern. Das gilt auch fürs Kino. Trotz einiger zeitloser Ausnahmen lösen einst spektakuläre Spezialeffekte heute nur noch ein Schmunzeln aus. Insofern mag man „Tron“ von 1982 nun als Trash sehen, damals allerdings war der Computerspiel-Thriller seiner Zeit gewiss einen Tick voraus. Von der Fortsetzung kann man das schon jetzt nicht mehr sagen. Computer beherrschen längst fast alle Aspekte des Kinos. Die 3-D-Evolution hat bereits mit „Avatar“ einen Höhepunkt erreicht, dessen technische Pionierleistung in „Tron: Legacy“ lediglich aufgegriffen wird. Auch das Programm, mit dem Jeff Bridges alias Kevin Flynn hier als sein böser Cyberspace-Antagonist Clu verjüngt wird, hat „Benjamin Button“ in Perfektion vorweggenommen. Wenig originell ist zudem die Story: Flynns draufgängerischer Sohn Sam (Garrett Hedlund) entdeckt seinen vor 20 Jahren verschwundenen Vater in einem Computer-Universum namens Raster, in das er daraufhin von einem Laser digitalisiert wird. Clu will die Flucht der Flynns und der Spielfigur Quora (Olivia Wilde) verhindern und zugleich mit seinen Armeen die reale Welt erobern. In den ersten Minuten sind die Gladiatorenkämpfe mit ihren Discs und die Rennduelle auf Lichtmotorrädern in der kalten, schwarzen, von Neonfarben durchzogenen Parallelwelt tatsächlich faszinierend. Doch der Reiz verflacht bald in Redundanz, während die Figuren keine Tiefe entwickeln. Ihr heiliger Jedi-Ernst wirkt albern, und das Wiedersehen von Vater und Sohn hat die emotionale Fallhöhe eines Pac Man.

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