Roman Polanski: Regisseur wegen Vergewaltigungsvorwurf in Polen vor Gericht

Im Jahr 1977 soll Filmemacher Roman Polanski in den USA eine Minderjährige vergewaltigt haben. Nun steht er in Polen vor Gericht, wo über eine Auslieferung an die Vereinigten Staaten verhandelt wird.

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Der Oscar-prämierte Regisseur Roman Polanski, bekannt für Filme wie „Rosemaries Baby“, „Der Pianist“ und „Tanz Der Vampire“, steht derzeit in Krakau vor Gericht. Dort wird erneut über eine mögliche Auslieferung Polanskis an die USA verhandelt. Er soll 1977 in den Vereinigten Staaten eine Minderjährige vergewaltigt haben und anschließend nach Frankreich geflohen sein. Vor einem Monat hatte die USA einen weiteren Auslieferungsantrag gestellt.

Eine endgültige Entscheidung wird am heutigen Gerichtstermin (25. Februar), der auf Wunsch des 81 Jahre alten Polanskis unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, nicht erwartet. Eine weitere Verhandlung ist für April angesetzt. Polnische Staatsanwälte sehen zwar keine rechtlichen Hindernisse für eine Auslieferung, jedoch läge es im Ermessen des Richters, eine endgültige Entscheidung zu treffen. Bereits 2014 hatten mehrere polnische Juristen gesagt, dass die Tat verjährt wäre.

Polanski, der seit seiner Flucht vor knapp 40 Jahren keinen amerikanischen Boden mehr betreten hat, arbeitet derzeit in Krakau an einem Historien-Film über die Dreyfus-Affäre.

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