Sind erst mal raus: Wir sind Helden

Heute morgen gaben Wir Sind Helden auf ihrer Website bekannt: "Wir sind erst mal raus." Soll heißen: "Diese uns sehr liebe, wunderschöne, bescheuerte Band pausiert auf unbestimmte Zeit."

Wirklich überraschend erscheint es nicht, was Wir Sind Helden heute am späten Morgen auf ihrer Website verkündeten: „Wir sind erstmal raus“. Konkreter sagen sie: „‚Wir sind erst mal raus‘ heißt: Diese uns sehr liebe, wun­der­schö­ne, be­scheu­er­te Band pau­siert auf un­bestimm­te Zeit. Wir alle hän­gen sehr an die­sem, un­se­rem ge­mein­sa­men Baby – und so haben wir trotz nu­me­ro­ser ech­ter Kin­der, drei­er Hei­mat­städ­te und di­ver­ser Ab­nut­zungs­er­schei­nun­gen fest­ge­hal­ten an einem immer un­mög­li­cher wer­den­den Un­ter­fan­gen – so lange es ging. Und dann noch ein biss­chen län­ger.“

Damit beenden Judith Holofernes, Jean-Michel Tourette, Pola Roy und Mark Tavassol eine Karriere, die Anfang 2003 mit der Single „Guten Tag“ geradezu sensationell begann. Das Debütalbum „Die Reklamation“, das NDW-Pop mit melancholischer Schnodderigkeit zusammenbrachte, schaffte es immerhin auf Platz 2 der deutschen Albencharts, der Nachfolger „Von Hier An Blind“ dann mit Hilfe der starken Singles „Gekommen  um zu bleiben“  und „Nur ein Wort“ auf Platz 1 in Deutschland und Österreich. 2007 folgte das Album „Soundso“ und 2010 dann das letzte reguläre Studioalbum „Bring Mich Nach Hause“, das in den überwiegend ruhigen Stücken schon eine hörbare Wehmut anklingen ließ. So wundert es nicht, dass die Band nun sagt: „Guten Tag, ich will mein Leben zurück.“ Und dass man schon Anfang letzten Jahres eine Best of („Tausend Wirre Worte – Lieblinglieder 2002-2010“) veröffentlichte, ist ja im Rückblick auch ganz praktisch. 

Die Band erläutert: „‚Raus‘ be­deu­tet hin­ge­gen nicht, dass ihr euch nicht auf Schö­nes aus un­se­rer Ecke freu­en könnt. Ein­zeln und in allen mög­li­chen Kon­stel­la­tio­nen wer­den wir sicher von uns hören las­sen. Sogar zu viert, viel­leicht, ir­gend­wann, viel­leicht auch auf der einen oder an­de­ren Bühne oder im Stu­dio, aus Gaudi oder in vol­lem Ernst.“

Schade ist es dennoch. Gerade Holofernes‘ Stimme wird man auf jeden Fall vermissen. Und Live-Darbietungen wie diese:

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