Spinto Band

Von Bullerbü in die weite Welt hinaus

Es sind viele schöne Familiengeschichten, die die Spinto Band in Bezug auf die eigene Entstehung zu erzählen hat. Man hört von Großvater und Namensgeber Roy Spinto, dessen alte Text-Manuskripte den jungen Adepten als Grundlage fürs Komponieren dienten. Man hört auch von den kreativen Eltern der sechs Musiker (zweimal zwei sind verbrüdert), von viel Musik im Baumhaus und Kinderzimmer, von Vierspurrekordern. Kurzfilmen und insgesamt einer Art Bullerbü-Jugend im Zeichen der Kunst. Und dann hört man noch vom Onkel Eaton, der ein Studio in Nashville betreibt und die Musik der Band seines Neffen Jon Eaton (u.a. an der Gitarre) zu einer Platte produzierte. Ganz langsam übrigens, über einen Zeitraum von vier Jahren, immer in den Sommerferien. „Wir wussten nicht, warum wir das tun“, sagt Sänger und Gitarrist Nick Krill, „wir haben aufgenommen, um aufzunehmen. So haben wir es ja immer getan. Als wir uns dann auf die verschiedenen Colleges verstreuten und uns nicht mehr oft sahen, mussten wir uns fragen: Was soll das hier? Wofür ist es gut?“ Es war dann gut für einen Plattenvertrag und ein vollständiges Album, mit dem das Sextett aus Delaware nun seit ungefähr einem Jahr auf Tournee ist. „Nice And Nicely Done“ ist ein sehr humorvolles, unerhört grenzenloses Ding aus Sixties-Pop und kreativem Selbstversuch, amerikanischem Indie-Pop und den britischen Achtzigern, mal psychedelisch, mal kalifornisch bunt. „Wir sind ja nicht wie die anderen Bands“, weiß Krill, „bei uns ist das ja alles immer noch ein Sandkastenspiel: Der Kreativste gewinnt.“ Kein schlechter Ansporn.

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