Tod von Prince: Nach vergeblichem Rettungsversuch ermittelt nun die DEA

Medizinstudent Andrew Kornfeld reiste nach Minneapolis um Prince mit Medikamenten zu versorgen. Die Drug Enforcement Administration hat sich nun des Falles angenommen.

Wegen des Todes von Prince haben nun Die Drug Enforcement Administration (DEA), die staatliche Strafvollzugsbehörde der USA, sowie die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Das gab die DEA am Donnerstag in einem Statement bekannt. Es werde untersucht, ob bei der Verabreichung oder Verschreibung von Medikamenten Fehler gemacht wurden.

Dem Musiker sollten vom Sohn seines Arztes am 20. April, einen Tag vor seinem Ableben, Medikamente gebracht werden um dessen Beschwerden zu lindern. Laut Aussage von Prince‘ Rechtsanwalt William Mauzy habe es sich bei der Anreise von Andrew Kornfeld, 26, um einen Notfall gehandelt.

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Geprüft werde nun, berichtet der „Guardian“, ob das Medikament –  das Schmerzmittel Buprenorphin – zu Prince‘ Tod geführt haben könnte. Anwalt Mauzy betonte gegenüber der Presse, dass der aus Kalifornien angereiste Kornfeld für sein Handeln nicht belangt werden könne – auch, wenn der Student selbst keine Medikamente zur Verabreichung mit sich hätte führen dürfen. Kornfeld, so Mauzy, habe als „Guter Samariter“ gehandelt und nach Entdeckung von Prince‘ Leiche den Notruf gewählt.

Strafverfolgung könnte dem Nachwuchsmediziner dennoch drohen, da nur ein Arzt, und auch nur ein in Minnesota registrierter Arzt, die Schmerzmittel hätte überbringen dürfen.

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Der behandelnde Mediziner, Howard Kornfeld, arbeitet von Kalifornien aus, dort sitzt sein Therapiezentrum „Recovery Without Walls“, spezialisiert auf die Behandlung von chronischen Schmerzen sowie Medikamenten- und Drogenabhängigkeit. Howard Kornfeld habe, so Anwalt Mauzy, seinen Sohn zu Prince nach Minneapolis schicken müssen, da er selbst verhindert gewesen war.

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„Es ging um eine Rettungsmission“, so Mauzy gegenüber der Presse. Der Arzt habe am 21. April nachreisen wollen. Nachdem Prince tot im Paisley Park gefunden wurde, habe Andrew Kornfeld den Notruf angerufen.

Auf die Frage des Nothelfers in der Zentrale, woran „die aufgefundene Person“ gestorben sei, habe Kornfeld geantwortet: „Ich weiß es nicht“.

Ein Sprecher der DEA sagte, dass ein Arzt, der die Regeln der Medikamentenverschreibung gebrochen hat, auch das Gesetz gebrochen hat – und bestraft werden müsse. „Derzeit führen wir eine offene Untersuchung … wir überprüfen lediglich, ob überhaupt ein Fehlverhalten vorlag.“

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