Twitter sagt Internet-Trollen den Kampf an

Das Twitter Trust and Safety Council soll dafür sorgen, dass User in Zukunft ihre Meinung äußern können, ohne befürchten zu müssen, von anderen Twitter-Nutzern belästigt zu werden.

Das Twitter Trust and Safety Council, für das in 13 Ländern mehr als 40 Experten und Organisationen tätig sein werden, ist der neuste und wohl ernsthafteste Versuch des sozialen Netzwerks, endlich konsequent gegen Nutzer vorzugehen, die nichts anderes im Sinn haben, als andere User mit Hass-Botschaften zu nerven.

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Angesichts von mehreren Hundert Millionen Tweets täglich sei es schwierig, die entsprechende Balance zwischen der Meinungsfreiheit und dem Kampf gegen Missbrauch zu finden, gibt Patricia Cartes, Head of Global Policy Outreach, in einem Blogeintrag zu. Mit neuen Tools und erweiterten Richtlinien soll Internet-Trollen ab sofort der Kampf angesagt werden.

Die Internet Watch Foundation, das britische Safer Internet Centre, die US-National Domestic Violence Hotline und das Projekt EU Kids Online gehören zu den ersten Organisationen, die sich für dieses hehre Ziel einsetzen, berichtet zdnet.de. „Twitter wird kein Verhalten tolerieren, das bedrohen, einschüchtern oder verängstigen soll, um andere Nutzer zum Schweigen zu bringen“, steht auf der Website der Initiative geschrieben.

Tweets werden nicht massenhaft gelöscht

Allerdings müssen sich Twitter-Nutzer keine Sorgen machen, dass nun massenhaft Tweets gelöscht werden. Auch in Zukunft werden diese nur entfernt, wenn sie gegen die Richtlinien verstoßen. Der Dienst fordert seine Nutzer deswegen auch auf, in juristisch relevanten Fällen die Strafverfolgungsbehörden einzuschalten.

Erst am Dienstag (09. Februar), dem weltweit begangenen Safer Internet Day, gab sich Nick Pickles, Head of Public Policy bei Twitter in Großbritannien, zerknirscht darüber, dass es seinem Unternehmen immer noch nicht gelinge, mit Hasskommentaren richtig umzugehen. Inzwischen sei es aber grundsätzlich möglich, jeden unpassenden Tweet zu melden.

 

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