Wacken Open Air 2013: Schlamm, Matsch, Dreck – immer her damit!

Das kennt man sonst nur vom Glastonbury Festival: Glückliche Menschen suhlen sich im Dreck. Fotos vom Wacken Open Air 2013.

Na, diese Bilder konnten sich die Kollegen vom METAL HAMMER natürlich nicht entgehen lassen:

Besucher des Wacken Open Air 2013, die sich im Schlamm suhlen. Ein kurzer, aber heftiger Regenschauer hat genügt, um den Fans zu geben, worauf sie gewartet haben: eine Gelegenheit sich schmutzig zu machen!

Unsere Kollegen vom METAL HAMMER berichteten drei Tage vom Wacken Open Air 2013.

Auf dieser Seite fassen wir einige der Eindrücke zusammen, die sich nach den Konzerten von Alice Cooper, Motörhead, Doro und Co bildeten.

Alles wartet auf Rammstein, die neben etlichen mit Pyro vollgestopften Trucks auch tatsächlich auch Heino im Gepäck haben. Der Gastauftritt beim „gemeinsamen“ Song ‘Sonne’ gerät dann aber unspektakulärer als vefürchtet/erhofft: Heino brennt nicht, Heino reitet keine Penis-Kanone, Heino steht einfach neben der Band und singt seinen Teil. Der Höhepunkt des Rammstein-Auftritts bleibt damit: Rammstein. Mehr Metal und Feuer und Gewalt geht nicht! …

>> der Donnerstag beim Metal Hammer.

Gott mit uns, Sonne mit uns, so lautet das Motto am Freitag Abend. Mit Sabaton geht dieser richtig gut los: Die Schweden lassen einmal mehr ihre überragende Liveperformace sehen und unterhalten ihr Publikum königlich. Dieses dankt es der Band mit den obligatorischen „Noch ein Bier“-Rufen und lautstarkem Mitsingen; an vorderster Front hailen die Hammer schwingenden Kriegsherren Ahlig, Sadoni und Kessler sowie die Burgfräuleins Kersten und Riedl – alle selbstverständlich im Gröhlmodus. Zur totalen Perfektion fehlt eigentlich nur ʻPanzerkampfʼ (vielleicht ja beim Metal Hammer Paradise?!).

Auf dem Infield batteln sich indes Corvus Corax auf der Party Stage mit Motörhead auf der Black Stage. Wer gewinnt, ist keine Frage, trotzdem zieht sich Lemmy nach wenigen Songs zurück und hinterlässt sorgenvolle Mienen und ein Fragezeichen. Die Rückkehr auf die Bühne war für den angeschlagenen 67-Jährigen wohl überstürzt. Gute Besserung, Lemmy!

Selbiges kommt wenig später auch beim Gig von Doro auf. Schön, sie wiederzusehen, ja – aber was ist das für ein unfassbarer ‘All We Are’-Allstar-Auftritt mit Unterstützung von Eric Fish (Subway To Sally), Phil Campbell (Motörhead), Joakim Broden (Sabaton) und den Trötenheimern von Corvus Corax ? Die Standbesetzung lolte hart – allen voran Lothar, der sich kaum mehr einkriegt …

>> der Freitag beim Metal Hammer.

Eigentlich haben die Leute immer noch die großartigen Melodien von Rammstein und deren legendärem Auftritt im Ohr, aber – und da muss man kurz inne halten – wir haben schon den letzten Tag vom Wacken Open Air 2013. Im Vergleich zum Freitag brötzelt die Sonne nicht ganz so garstig, was die zerebrale Kompetenz am Ende dann doch höherwertig sein lässt als eigentlich üblich bei einem Open Air. Denn – und auch da wollen wir ehrlich sein – so ganz ohne Alkohol geht es auch nicht.

Aber warum auch? Schließlich will Heavy Metal gefeiert werden. Manchmal überkommt einen jedoch das Gefühl, dass Heavy Metal verdammt alt wird. Biff Byford muss immer noch mit Doro ‘Denim And Leather‘ singen, Lemmy geht’s leider gar nicht mehr so doll und Joey Belladonna sieht nach wie vor aus wie eine alte Frau. Nichtsdestotrotz klingen Anthrax heute recht gut. ‘N.F.L.‘ regelt und die Metal-Veteranen liefern eine tighte Show ab. Am frühen Mittag waren beispielsweise Fear Factory nicht ganz so solvent unterwegs. Aber „Wayne interessiert’s?“ Nicht mal Esther, und das ist immerhin Waynes Schwester.

Alice Cooper ist der große Classic Rock-Headliner, den das Wacken Open Air am Samstag braucht: Nicht nur eigene unsterbliche Hits, sondern auch Songs von The Doors und The Who werden zelebriert, bis die Guillotine fällt.

Spannend ist die Frage: Was kann die „Neue“ bei Nightwish? Ganz einfach: Alles! Floor Jansen bringt die Songs der Tarja-Ära originalgetreu rüber (‘Everdream’, ‘Century Child’) und gibt den Olzon-Nummern eine kantigere, metallischere Note (‘Storytime’, ‘ Song Of Myself’). Möglich, dass Nightwish hier endlich (wieder) ihre perfekte Sängerin gefunden haben – die zusätzlich auf der Bühne etwa her macht!

Nach den magischen Nightwish-Momenten  hätte das Wacken Open Air 2013 ein würdiges Ende finden können. Leider quälen Lingua Mortis Orchestra mit belanglosem Metal-Orchester-Mischmasch, bevor Subway To Sally das Festiavl fast schon traditionell für beendet erklären …

>> der Samstag beim Metal Hammer.

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