Zappel-Attacken und Verschnaufpausen: Iggy & The Stooges in Berlin

Iggy And The Stooges gaben in der Berliner Zitadelle ihr einziges Deutschland-Konzert in diesem Jahr – unsere Eindrücke in Wort und Bild.

Gegen Ende des Iggy-Pop-Konzertes wurde es noch einmal ungemütlich in den hinteren Reihen: 60-Jähriger Mann mit zerrissenem T-Shirt und verlebten Gesichtszügen hüpft wild umher und rempelt unvermittelt einen Gleichaltrigen in Hemd und Krawatte an.

Nach einem kurzen Moment beiderseitiger Überraschung müssen die Herren grinsen. Sie schließen sich in die Arme und rumpeln gemeinsam weiter. Das Blitzen in ihren Augen sieht man häufiger an diesem Abend, beim Konzert von Iggy and The Stooges in der Berliner Zitadelle. Und es zeigt, wie exzessiv das Leben im West-Berlin der 70er Jahre gewesen sein muss. Iggy Pop selbst war damals dabei, und auch er wirkte ebenso wach und zappelig wie seine Fans.

Nur trug er selbstverständlich zwischen seinem ersten Song „Raw Power“ und seinem letzten, „Louie, Louie“, weder T-Shirt noch Hemd. Seine Zappelattacken hielt der 66-jährige aber anfangs nur für ein paar Sekunden durch, er musste sich zunächst immer wieder Verschnaufpausen nehmen, die im Laufe des Konzertes immer kürzer wurden. Euphorisch und in der Landessprache erklärte er seinen Fans nach etwa einer Stunde den Grund seiner plötzlichen Energiegewinnung: „Berlin, ick bin zuhause“.

Die Bilder vom Iggy-Pop-Heimspiel findet Ihr in unserer Galerie.

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