Zum Ende der Bundesligasaison: Die 5 besten Fanhymnen

Keine Frage: Borussia Dortmund hat eine großartige Saison gespielt. Aber die offizielle Hymne zum Titelgewinn ist keine Meisterleistung.

Der Pop-Fan denkt bei „Land Of Hope And Glory“ im besten Fall an einen gleichnamigen Song von Madness (auf „One Step Beyond“ ). Der patriotische Brite denkt an einen von A.C. Benson betexteten Marsch von Edgar Elgar („Land of Hope and Glory, Mother of the Free,/How shall we extol thee, who are born of thee?“ ), den man immer am Ende von „Night Of The Proms“ hört, wenn alle ihre Union Jacks schwenken. Der hiesige Fußballfan wird an diesem Wochenende ebenfalls von Elgars Marsch verfolgt werden, nur mit einem anderen Text: „Unser Stolz Borussia/ Schwarz-gelb schlägt unser Herz/ Wir schwören dir ewige Treue/ In Freude wie auch im Schmerz/ Borussia Dortmund/ Wir stehen immer zu dir.“ Das ist die offizielle Meisterhymne der Symphonic-Metal-Band Krypteria. Ein bisschen Pathos, schön und gut – aber der euphorisierende Offensiv-Fußball, den die Borussia in diesem Jahr spielte, findet sich in diesem bleischweren Bombast überhaupt nicht wieder. Das klingt eher nach der Saison von Schalke 04 – dicke Hose und den Ball nicht treffen. Wie man’s richtig macht, zeigt unsere Top-5 der Fanhymnen.

5. Eintracht Frankfurt „Im Herzen Europas“

 

Traditionsbewusst im Wirtschaftswundersound kommt diese Hymne von Eintracht Frankfurt daher. Da kann man mal sehen, dass das Herz von Europa auch mal am Arsch sein kann.

4. Borussia Dortmund „Am Borsigplatz geboren“

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Allein wie Andy Schade in der zweiten Zeile „Herz“ singt – nämlich „Hää-az“. So muss Dortmund klingen, da wird jeder zum Kumpel. Im Westf … pardon Signal-Iduna-Park singt man trotzdem lieber „Leuchte auf, mein Stern Borussia“ oder „Wir halten fest und treu zusammen“.

3. HSV „Hamburg, meine Perle“

 

Von herrlicher Sentimentalität ist „Hamburg, meine Perle“ von Lotto King Karl. Natürlich hat der FC St. Pauli die größere subkulturelle Macht an der Elbe, aber ab und zu darf man ja auch mal für den Underdog sein.

2. Preußen Münster: „Alle Für einen“

 

Ein Glückwunsch zum Aufstieg in die 3. Liga geht nach Münster. Die so gar nicht Fußball-affinen Erdmöbel haben schon vor ein paar Jahren ein Ständchen gedichtet. Und natürlich singen wir alle „ Scheiß Arminia“.

1. 1. FC Köln „Mer stonn zo dir, FC Kölle“

Die schönste, tränentreibendste, sentimentalste Hymne ist natürlich die des 1. Chaos-Club Köln. Hier stimmt wirklich alles. Die Melodie stammt vom schottischen Volkslied „The Bonnie Banks of Loch Lomond“ – also „Die schönen Ufer von Loch Lomond“. Und wie froh waren wir … pardon … war der FC, als man nach dieser irrwitzigen Saison endlich das rettende Ufer erreicht hatte! Danach dann die beste kölsche Band Bläck Fööss hören. 

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