3 Fragen an… Michael McDonald, der sich gern an Motown erinnert

Der Sänger und Keyboarder Michael McDonald lieh seine Begabung Steely Dan und den Doobie Brothers, sang mit Christopher Cross, Patti Labelle, James Ingram. Jetzt meldet sich der silbern ergraute Veteran mit einem Album voller Motown-KJassiker zurück und bleibt mit seinem schönen Gesang bei des Schusters sprichwörtlichen Leisten.

Ihr letztes reguläres Studioalbum ist drei Jahre her. Ist jetzt ein guter Zeitpunkt für eine Motown-Platte?

Ich habe mich seit den frühen neunziger Jahren nach einer kreativ nicht sehr befriedigenden Phase langsam in Richtung meiner musikalischen Heimat bewegt und wieder Musik gemacht die mir entspricht. Wenn ich jetzt die Songs singe, die ich als junger Mann in Top-40-Bands gesungen habe, schließt sich der Kreis.

Kann man beim Wiederaufnehmen von Songs wie „I Heard It Through The Grapevine“ nicht nur verlieren?

Diese alten Songs aufzunehmen, ist natürlich nicht ohne Risiko. Wir haben im Studio versucht respektvoll mit den Originalen umzugehen und sie nur so zu verändern, wie sie selbst es zulassen. Manchmal hatten wir schon Angst, die Tonarten zu verändern!

Welche Rolle spielen für Sie heute die jetzt ja auch wieder aktiven Steely Dan?

Obwohl ich keinen Kontakt mehr zu Walter und Donald habe, waren sie für meine persönliche Entwicklung natürlich extrem wichtig. Jeff Potcaro, der einer meiner besten Freunde war, lud mich damals zum Vorsingen ein. Wahnsinn! Steely Dan waren meine absoluten Helden, und wie oft wird man schon von seinen Helden zur audition eingeladen – und dann auch noch genommen! Es war schon traurig, als es vorbei war. Aber wenn ich eins gelernt habe, dann dass alle schönen Dinge im Leben irgendwann vorbei sind. Außerdem kamen danach schließlich die Doobie Brothers, und das war ja auch nicht schlecht.

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