Merle Haggrad gilt als einer der produktivsten Singer/Songwriter aller Zeiten, der es mit seiner nasalen Stimme seit Jahrzehten schafft, Publikum und Kritiker zu überzeugen. Seine Songs sind sparsam instrumentiert und arrangiert. Er etablierte sich über die Country-Szene hinaus, vor allem mit seinem Hit „Okie From Muskogee“ und kollaborierte im Folgenden mit anderen großen Künstler wie Willie Nelson.
Merle Ronald Haggard wurde 1937 in der Umgebung von Bakersfield geboren und brachte sich als Ausreißer-Kind mit 12 Jahren das Gitarrenspielen selbst bei. Seine ersten Auftritte hatte er 1951, geriet jedoch weiterhin mit dem Gesetz in Konflikt, weshalb er oft in Gefängnisse und Besserungsanstalten eingewiesen wurde. 1958 wurde er Insasse im San Quentin Gefängnis, in dem Johnny Cash kurz zuvor sein erstes Konzert spielte. Haggard war derart begeistert, dass er beschloss nach seiner Entlassung seine Musikerkarriere anzugehen.
1960 wurde Merle Haggard Teil der Country-Szene von Bakersfield, er spielte einige Konzerte und nahm auch die Single „Skid Row“ auf. In Las Vegas hatte er dann die Möglichkeit einige Songs auf dem Konzert von Wynn Stewart zu spielen. Seine Cover von „Sing A Sad Song“ wurde ein Top-20-Hit und etablierte ihn als Country-Musiker in der Szene. 1966 veröffentlichte Haggard seinen ersten Nummer-Eins-Hit „I’m A Lonesome Fugitive“.
Mit dem 1969er-Song „Okie From Muskogee“ wurde der Name Merle Haggard über die Country-Szene hinaus ein Begriff. Der Erfolg ließ sich mit weiteren musikalischen Werken bis Mitte der 1980er-Jahre fortsetzen. Seine größten Hits waren „If We Make It Through December“ (1973) und sein Duett mit Willie Nelson, mit dem er 1983 Townes van Zandts „Pancho And Lefty“ interpretierte. Zum letzten Mal tauchte Merle Haggard 1994 mit „In My Next Life“ in der Country-Hitparade auf und wurde im selben Jahr in die Country Music Hall of Fame aufgenommen. Sein letztes Album nahm er 2011 unter dem Namen „Working In Tennessee“ auf.
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