Aufregung um Grammy Awards 2022: Taylor Swift, Abba und Kayne West in letzter Minute nominiert

Erst eine Nachtsitzung führte zum Ergebnis. Aufregung um die Nominierungen. Auch ABBA nur durch die Hintertür in der Auswahl

Die vier großen Kategorien bei den 64. Grammy Awards sind kurz vor Bekanntgabe der Nominierten von jeweils acht auf zehn Nennungen erweitert worden. Erst in einer Nachtsitzung vom 22. auf den 23. November hat sich die Recording Academy nach einem Bericht der „New York Times“ zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschlossen.

Nur durch diese Last-Minute-Aufstockung kam das Erfolgsalbum „Evermore“ von Taylor Swift genau wie „Donda“ von Kayne West überhaupt auf die Liste des „Album of the Year“.

Besonders pikant: Auch die allererste Nominierung von ABBA in der 64-jährigen Grammy-Historie für „I Still Have A Faith In You“ kam erst mit dieser Nachrücker-Maßnahme zustande. Gemeinsam mit Lil Nas X landeten die Schweden somit neben Brandi Carlile und Silk Sonic im „Record-of-the-Year“-Fach.

Die ursprünglichen Listen mit lediglich acht Nennungen liegen der „New York Times“ vor. In einer nachgeschobenen Stellungnahme verkündete die Recording Academy, dass sie dadurch „Platz für mehr Musik, mehr Künstler und mehr Genres geschaffen und den Inklusions-Gedanken gefördert hat.“

Dieser Bericht befeuert die Kontroversen um die generelle Ausrichtung der Grammy Awards und die intransparente Vergabe der Listenplätze. Im letzten Jahr hatte der kanadische R’n’B-Superstar The Weeknd ein Boykott der Auszeichnungen angekündigt, nachdem sein Album „After Hours“ trotz des großen Charts- und Kritiker-Erfolgs keine einzige Nominierung bekam. Daraufhin erklärte The Weeknd die Grammys für „korrupt“.

In einer eiligen Stellungnahme gegenüber der „NYT“ dementierte Recording-Academy-Präsident Harvey Mason Jr., dass die Nach-Nominierung von Swift und West kommerzielle Gründe hätte. Auch ginge es keineswegs um das Hochjazzen der Einschaltquoten der TV-Übertragung der Grammys.

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