Ben Lee

macht Marktforschung im Sandkasten

Er hat für den Dalai Lama musiziert, geht mit Hollywoodstars aus. hat daheim in Australien sämtliche Musikpreise gewonnen und sogar die Hauptrolle in einer Filmkomödie spielen dürfen. Nur das deutsche Publikum tut sich immer noch schwer mit Ben Lee. „Aber ich arbeite daran“, sagt er unternehmungslustig: „Und wenn bei euch jemand wie Adam Green zum Superstar werden kann, sollte ich das doch eigentlich auch hinkriegen.“

Vor allem mit einem Album wie „Ripe“. das Ben Lee mit lauter Kinderzimmererprobten Ohrwürmern vollgepackt hat: „Ein Freund von mir hat eine kleine Tochter, und ich habe ihr alle meine Demos vorgespielt, bevor ich dieses Album gemacht habe. Ein guter Popsong sollte so einfach sein, dass ihn auch Fünfjährige verstehen.“

Wenn gerade kein Kind zur Verfügung stand, ließ sich Lee aber auch gern vom eigenen Enthusiasmus leiten, als es darum ging, aus den 80 Songideen, die sich seit „Awake Is The New Sleep“ angehäuft hatten, die zwölf für „Ripe“ auszuwählen. Kindliche Begeisterungsfähigkeit hat die Arbeiten Ben Lees ja schon immer ausgezeichnet. Als 14-Jähriger Protege der Beastie Boys und von Sonic Youth hat er noch Evan Dando angehimmelt und ihm den Song „I Wish l Was Him“ gewidmet. Inzwischen ist das Pop-Wunderkind 28 und statt vom Indierock-Zitronenkopf schwärmt er nun in der Nummer „What Would Jay-z Do?“ für einen HipHopper. „Jay-Z ist so was wie der neue Frank Sinatra“, sagt Ben Lee. „Der Typ kann das Unmögliche machen und es trotzdem aussehen lassen, als ob es kinderleicht ist.“

Und dann kommt sein großes Credo: „Ich glaube an die emotionale Kraft von Popmusik. Mal bringt sie einen dazu, zu tanzen, mal lässt sie einen romantisch werden, und mal hilft sie einem dabei, dein Leben zu ändern.“ Und das in jedem Alter.

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