Bill Cosby: Privatdetektiv-Armee soll seine Unschuld beweisen
Die Missbrauchsvorwürfe um Bill Cosby wollen nicht abreißen. Nun hat der beschuldigte TV-Star reagiert und eine Armada von Privatdetektiven engagiert, um seine Unschuld zu beweisen.
Seit geraumer Zeit steht Bill Cosby unter dem Verdacht, in der Vergangenheit einigen Frauen Drogen verabreicht und sie dann sexuell missbraucht zu haben. Im Verlauf dieses Skandals meldeten sich immer mehr mutmaßliche Opfer zu Wort. Das ist ein typisches Symptom bei Ereignissen diesen Ausmaßes, da die enorme Öffentlichkeitswirkung oftmals auch sogenannte Trittbrettfahrer anzieht – behaupten zumindest Cosbys Verteidiger.
Daher sieht der berühmte Komiker den Vorgängen nicht mehr tatenlos zu, sondern soll nach Angaben der „New York Post“ diverse Privatdetektive engagiert haben, um die Vergangenheit einiger vermeintlicher Opfer offenzulegen. Dafür soll der 77-Jährige angeblich sogar einen Betrag in sechsstelliger Höhe investiert haben. In einem internen Meeting mit seinem Team erklärte sich Cosby folgendermaßen: „Wenn man der Welt erzählt, dass ich jemandem so etwas angetan habe, dann muss die Welt wissen, was das für eine Person ist, die so etwas behauptet.“
Im Falle des Models Beverly Johnson scheint diese Maßnahme Wirkung gezeigt zu haben. Johnson behauptete in der „Vanity Fair“, dass Cosby sie in den 80ern unter Drogen gesetzt habe. Die eingeschalteten Detektive haben jedoch angeblich Beweismaterial gefunden, wonach die Frau „[…] ihrem Lebensgefährten gegenüber immer nur von Cosby vorgeschwärmt und nie etwas Schlechtes über ihn gesagt habe.“
Auch Katherina McKee, die angibt, der Comedian habe sie in den 70er Jahren vergewaltigt, scheint sich recht widersprüchlich zu verhalten. Die Ermittler stießen auf Internet-Posts, aus denen deutlich McKees Verehrung für Cosby hervorgehe. Zudem gebe es ein Interview, in welchem sie erklärt, sie „sei es gewohnt, zu lügen.“
Bisher hat Bill Cosbys Anwalt die Ermittlungsgerüchte nicht bestätigt.