Breaking: Beat! Beat! Beat! Das Pop-Wunder vom Niederrhein.

Unser Breaking-Act der aktuellen Ausgabe entstammt zwar der deutschen Provinz, wird aber dennoch international geschätzt - zum Beispiel bei den britischen Nachbarn, wo sie gar im NME empfohlen wurden.

Vor allem zwei Dinge sagt man über Beat!Beat!Beat! – dass sie sehr jung sind (Tournee in den Schulferien!) und dass sie sehr englisch klingen. Letzteres ist deshalb eine Meldung, weil das Quintett nicht aus London, sondern aus Viersen kommt, einer Kleinstadt in der Nähe von Mönchengladbach. Sogar der „NME“ ist aufmerksam geworden und stellte die Band seinen Lesern vor. Eine erste EP von 2009 ließ aufhorchen, weil die Musik darauf trotz des Epigonentums überzeugte.

„Natürlich ist das alles nicht total ausgereift, soll es auch nicht, kann es auch nicht – hier will ja keiner erwachsen klingen“, sagt Sänger und Gitarrist Joshua Gottmanns. „Wir hoffen nur, dass die Leute hören, dass wir unser eigenes Zeug machen und nicht nur andere kopieren.“ Hört man. Auf dem nun erschienenen Debütalbum, „Lightmares“, werden der Auftritt sicherer und der Ton souveräner. Beat!Beat!Beat! beherrschen ihr Genre sehr genau und haben bereits jetzt eine erkennbare Kontur.

Zudem gelingt zusammen mit Produzent Dennis Schneider (früher Gitarrist bei Muff Potter) ein guter Sound, der den freundlich-melancholischen Indie-Wave-Rock von „Lightmares“ nicht einfach nur abbildet, sondern um einige tiefere Ebenen erweitert.

Jörn Schlüter

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