Coldplay – A Rush Of Blood To The Head

Punkte: 118

Das unerreichbare Album: „A Rush Of Blood To The Head“ ist der erste Meilenstein des 21. Jahrhunderts. Kaum zu fassen, in welche Höhen die Songs wachsen, wie erschreckend tief die Gefühle abfärben, wie zeitlos die Instrumentierung klingt, wie uneitel der Geist über allem schwebt und wie überdauernd die Tragweite dieses Meisterwerks spannt. Was oft so sanft und melancholisch erscheint, hat in Wahrheit die größtmögliche Courage: Sowohl die Singles „The Scientist“ und „Clocks“ als auch der Opener „Politik“ messen über fünf Minuten – Coldplay ignorieren damit die typischen Radiosingle-Formate, getrauen sich lange Instrumental- und Chor-Passagen. Chris Martin gibt seinen Nummern Raum zur Entfaltung, Ruhe und Selbstvertrauen. Jedes Stück darf sich entwickeln, Minuten und Sekunden bleiben vollkommen irrelevant, und alles ist so ohrwurmig verfasst und brillant arrangiert, wie es nur die ganz Großen im Pop vermögen. Coldplay definieren das Songwriting der kommenden Jahre. Bremsen die Schnellebigkeit. Schaffen neue Intensität. Fesseln Menschen. Das Honorar: drei Grammys, zwei Brit Awards, Platz eins der deutschen und britischen Albumcharts. Und die Engländer schaffen das, wovon so viele andere träumen: Sie knacken Amiland. 13 Millionen Mal verkauft sich „A Rush Of Blood To The Head“, beide Nachfolger landen in UK, USA und BRD auf der Pole Position, und Coldplay werden zur größten neuen Pop-Formation der Nordhalbkugel. Mit Echtheit, mit Qualität, mit großen Songs. Ein Gipfel, den weder einer der vielzähligen Mitwanderer noch die Band selbst bis jetzt erneut erklimmen konnte.

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