US-Bundesstaaten unterstützen Live-Branche – Beispiel auch für Deutschland?

Die Regelung unter dem Namen „Save Our Stages Act“ soll sechs Monate finanzieller Unterstützung beinhalten, um „Veranstaltungsorte über Wasser zu halten“.

Erst vor wenigen Wochen hieß es, dass 90 Prozent der unabhängigen Musikveranstaltungsorte in den USA das endgültige Aus drohe, wenn der Corona-Shutdown länger als sechs Monate andauere. Vier Monate sind bereits vergangen, doch jetzt deutet sich ein wenig Licht am Ende des Tunnels an.

Zwei Senatoren aus den US-Bundesstaaten Texas und Minnesota haben Mittwoch (22. Juli) ein neues Gesetz namens „Save Our Stages Act“ eingeführt. Damit sollen von nun an Musik- und Unterhaltungsstätten im ganzen Land finanziell unterstützt werden — insbesondere jene, die aufgrund der Corona-Pandemie in Gefahr sind, dauerhaft schließen zu müssen.

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„Save Our Stages Act“ soll sechs Monate finanzielle Unterstützung leisten, um „Veranstaltungsorte über Wasser zu halten, Mitarbeiter zu bezahlen und einen wichtigen Wirtschaftssektor für Gemeinden in ganz Amerika zu erhalten“. Die Gesetzgebung richtet sich insbesondere an kleinere und unabhängige Venues.

John Cornyn, Senator aus Texas, sagte dazu: „Die Kultur rund um die Tanzlokale und die Live-Musik in Texas hat Generationen geprägt, und diese Gesetzgebung würde ihnen die Ressourcen geben, ihre Türen wieder zu öffnen und Texaner über die Coronavirus-Pandemie hinaus weiterzubilden und zu inspirieren.“

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Mit den gewährten Mitteln sollen Miete, Nebenkosten, persönliche Schutzausrüstung, Steuern sowie Wartungs- und Verwaltungskosten übernommen werden. Aber auch anfallende Kosten, um die örtlichen Distanz-Regelungen einzuhalten. Nachdem zahlreiche Bands und Musiker ihre Tourneen und Konzerte auf 2021 verlegen musste, ist aus Sicht von vielen Gesundheitsexperten trotz einzelner Corona-Konzerte noch immer unklar, wann genau Konzerte wieder wie zuvor stattfinden können.

Welche Maßnahmen hat Deutschland ergriffen?

Auch in Deutschland stehen kleine Kultureinrichtungen wegen der Corona-Maßnahmen unter enormen Druck. Um den Kultursektor auch hierzulande zu schützen, kündete das Bundesministerium für Kultur und Medien das milliardenschwere Rettungsprogramm „NEUSTART KULTUR“ an.

In der Pressemitteilung vom 15. Juli hieß es: „Mit insgesamt 250 Millionen Euro fördert die Bundesregierung investive Schutzmaßnahmen in Kultureinrichtungen, deren regelmäßiger Betrieb nicht überwiegend von der öffentlichen Hand finanziert wird. Dazu gehören Museen, Theater, Musikclubs und Festivals, Literaturhäuser, soziokulturelle Zentren und Kinos.“

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