D’Angelo: Neues Album „Black Messiah“ wegen Krawall in Ferguson vorgezogen

D'Angelo hat überraschend am Wochenende mit "Black Messiah" nach 14 Jahren sein Album-Comeback gefeiert. Eigentlich sollte die LP erst im nächsten Jahr erscheinen, doch wegen der Demonstrationen gegen Rassendiskriminierung in Ferguson wurde es vom Sänger vorgezogen.

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Am Sonntag (14. Dezember 2014) hat R’n’B- und Soulsänger D’Angelo völlig überraschend mit „Black Messiah“ ein neues Album veröffentlicht. Zuletzt hatte der 40-Jährige vor 14 Jahren die LP „Voodoo“ herausgebracht.

Die „New York Times“ weiß auch, warum die neue Platte so plötzlich erscheint. Eigentlich sollte „Black Messiah“ erst im neuen Jahr in den Plattenläden stehen, aber die Ereignisse in der US-Kleinstadt Ferguson – seit Tagen demonstrieren Amerikaner gegen Rassenhass in staatlichen Institutionen wie der Polizei – brachten ihn laut eigener Aussage dazu, „Black Messiah“ als politisches Statement bereits 2014 zu veröffentlichen.

In der Nacht, als von einer Grand Jury entschieden wurde, dass der Polizist Darren Wilson nicht für den mutmaßlichen Mord an Michael Brown zur Rechenschaft gezogen würde, rief D’Angelo laut „New York Times“ seinen Co-Manager Kevin Liles an. „Kannst Du das glauben?“, habe er ihn mehrmals gefragt. Liles und Tourmanager Alan Leeds erklärten, dass für D’Angelo nur in Frage komme, die Lage über seine Musik zu kommentieren.

Allerdings war der Longplayer noch in einem frühen Entwicklungsstadium, weswegen sich Produzenten und Techniker und viele andere Mitarbeiter die Nächte um ihre Ohren schlugen, um das Werk so schnell wie möglich fertig zu bekommen. „Wir haben es geschafft, Arbeit von sechs Monaten in zwei Wochen zu erledigen“, äußerte sich Jocelyn Cooper von der Kreativagentur Afropunk.

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