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Die besten Hip-Hop-Songs aller Zeiten: Plätze 50-25
Eine prominente Jury hat gewählt: Busta Rhymes, Big Boi, Rick Rubin, Mike D, Tom Morello, Questlove und viele andere haben die besten Hip-Hop Songs aller Zeiten gewählt. Sehen Sie hier die Plätze 50-26
50. Outkast - 'B.O.B' ('Stankonia, 2000)
Outkast haben das 21. Jahrhundert mit einer Single begrüßt, die vermutlich noch im 22. Jahrhundert ihrer Zeit voraus klingen wird: Big Boi und Andre 3000 artikulieren Ängste zur Jahrtausendwende auf einen ernsthaft wahnsinnigen Beat von Presslufthammer-Drums, Gitarren à la ‚Hendrix At Monterey’ und Chören, die ‚Power Music, electric revival’ singen wie ein Gospel-Chor der von Afrika Bambaataa geleitet wird.
50. Outkast – ‚B.O.B‘ (‚Stankonia, 2000)
Outkast haben das 21. Jahrhundert mit einer Single begrüßt, die vermutlich noch im 22. Jahrhundert ihrer Zeit voraus klingen wird: Big Boi und Andre 3000 artikulieren Ängste zur Jahrtausendwende auf einen ernsthaft wahnsinnigen Beat von Presslufthammer-Drums, Gitarren à la ‚Hendrix At Monterey’ und Chören, die ‚Power Music, electric revival’ singen wie ein Gospel-Chor der von Afrika Bambaataa geleitet wird.
49. Grandmaster Flash and the Furious Five – ‚Adventures of Grandmaster Flash on the Wheels of Steel‘ (1981)
Mit der Verwendung von drei Turntables und einem Cross-Fader (einem Gerät, das er erfunden hat) erschuf der 23-jährige Flash einen beständigen Party-Hit aus Songs von Chic, Blondie, Queen und anderen. Damit präsentierte er frenetische Steel-Wheel-Moves und etablierte den DJ als eine neue Art des Pop-Musikers.
48. Marley Marl – ‚The Symphony‘ (‚In Control, Volume 1‘, 1988)
Zauber-Produzent Marley Marl erschuf einen Beat für die Ewigkeit – einen heftigen Drum-Break mit einem Otis-Redding-Piano-Loop – und versammelte die Crème de la Crème seiner Juice-Crew-Kollegen. Das Ergebnis ist der erste wirklich großartige Posse Cut. Das stärkste Couplet: Kool G Rap („Making veterans run for medicine/’Cause I put out more lights in a fight than Con Edison“). Most Valuable Player: Marley Marl.
47. Funky 4 + 1 – ‚That’s the Joint‘ (1980)
Fast zehn Minuten und Gott weiß wie viele Takte voller Ermahnungen und Prahlereien, die sich auf einem hochgetuneten Disco-Beat ausspreizen. Doug Wimbishs Bass-Breakdown ist so funky wie nichts diesseits von Bootsy Collins. Aber der echte Star der Show ist die „+1-Frau“ der Funky Four, Sha-Rock (a.k.a. Sharin Green) – der erste weibliche MC auf einer Hit-Rap-Platte.
46. Salt-N-Pepa – ‚Push It‘ (‚Hot, Cool And Vicious‘, 1986)
Salt-N-Pepas lüsternen Hit war einer der ersten Rap-Songs, der es an die Spitze der Dance-Charts schaffte und bleibt sicherlich wie kein anderer Song der Hip-Hop-Ära ein Party-Starter. Der Schlangenbeschwörer-Elektro-Groove ist ein Monster und Cheryl ‚Salt’ James und Sandy ‚Pepa’ Denton schlagen alle anderen vernichtend im Männer-Verhöhnen: „Can you hear the music’s pumin’ hard like I wish you would?“, rappen sie. Ihr seid die Angeschmierten, Jungs.
45. Lauryn Hill – ‚Lost Ones‘ (‚The Miseducation Of Lauryn Hill‘, 1998)
Der Opener auf Hills wegweisendem Solo-Debüt erinnert daran, wie brutal diese großartige Sängerin reimen konnte. Es wurde in Jamaika aufgenommen und Hill rappt (und singt im Refrain) in ihrer Version eines Trenchtown-Dialekts. ‚Lost Ones’ klingt wie eine Anklage ihres früheren Fugees-Kollegen und ehemaligen Liebhabers Wyclef Jean, der in seinen Timberland-Schuhen erzittert sein muss.
44. De La Soul – ‚Me, Myself and I‘ (‚Feet High And Rising‘, 1989)
Von ihrem Label dazu gedrängt, ihr abenteuerliches Debütalbum mit einem Song zu versehen, der nicht „so den Horizont anderer übersteigen“ würde, brauten De La Soul einen kosmischen House-Party-Hit zusammen. Produzent Prince Paul legte einen beispielhaften Funkadelic-Beat vor und die Rapper gaben ein lebhaftes Statement ab: „De La Soul is from the soul.“ Der Song bewies, dass die drei Jungs auch wussten, wie man den Körper mitreißt.
43. Audio Two – ‚Top Billin‘ (‚What More Can I Say?‘, 1988)
Während er auf nichts als ein Drum-Break von Honeydrippers ‚Impeach The President’ reimt, rappt Kirk ‚MC Milk Dee’ Robinson über seine Eltern, seine Hood, seinen DJ-Bruder Giz und seinen Bodyguard und klingt dabei, als würde er lachen, einen in den Hintern treten oder beides gleichzeitig. Variationen der Hookline – „Milk is chillin’, Gizmo’s chillin’, What more can I say? Top billin’!“ – wurden von MCs wie Dre, Biggie und Jay-Z verwendet. Mittlerweile ist es fundamentaler Hip Hop.
42. Boogie Down Productions – ‚South Bronx‘ (‚Criminal Minded‘, 1987)
Kris ‚KRS-One’ Parker von Boogie Down Productions war eine der maßgeblichsten Stimmen des frühen Raps und diese Geschichte der frühen Tage des Hip Hops ist eine der Meisterklasse. DJ Scott LaRock fädelt ein heißes James-Brown-Sample ein und KRS erinnert sich an ein goldenes Zeitalter, als sein Viertel uneingeschränkt herrschte. ‚South Bronx’ war ein Pfeilschuss in einem Diss-Krieg zwischen BDP und Queens’ Juice Crew, der den Standard für alle regionalen Beef-Auseinandersetzungen festlegte.
41. 2Pac und Dr. Dre – ‚California Love‘ (1995)
Tupac Shakurs größter Hit war eine Feier, die seine Entlassung aus dem Gefängnis („Fresh outta jail, California dreamin’“) mit einer „serenade tot he streets of L.A.“ markierte. Nichtsdestotrotz war es Dres Beat, der den Sonnenschein brachte: ein lebhaft-funkiger Party-Groove mit großartigem Vocoder-Gesang des Zapp-Frontmanns Roger Troutman – eine Vorahnung der Auto-Tune-Mania, die den Hip-Hop ein Jahrzehnt später überrollen sollte.
40. Kurtis Blow – ‚The Breaks (1980)
Der erste Rap-Hit auf einem Major-Label, der bis auf Platz 87 stieg, war ein schlichter Song: eine gallopierende Bassline und ein springender Beat mit dem in Harlem geborenen Blow, der über Spielplatz-Party-Geräusche und Percussion-Breakdowns herrscht. Blow tourte ausgiebig mit ‚The Breaks’ und überführte die Bad-Boy-Kultur in den Mainstream, während er den Weg für Rapper wie Run von Run-DMC ebnete, der sich Anfangs als ‚The Son Of Kurtis Blow’ anpries.
39. Eminem – ‚My Name Is . . .‘ (‚The Slim Shady LP‘, 1999)
„God sent me to piss the world off“, verkündete Eminem auf seiner Debüt-Single. Mission erfüllt: Auf Dr. Dres frischen Cartoon-Funk-Beat reißt Em Pamela Andersons Brüste ab, hat es mit einem Tacker auf die Hoden seines Englisch-Lehrers abgesehen und reimt „head straight“ auf „impregnate“. Er war etwas wahrhaft Neues: Ein Trailerpark-Kid aus dem mittleren Westen mit ernsthaften Problemen und einem endlosen Vorrat an tobenden Reimen.
38. Missy Elliott – ‚Get Ur Freak On‘ (‚Missy E … So Addictive‘, 2001)
In den späten Neunzigern und frühen Nullern waren Missy Elliott und Timbaland die größten Bewusstseinsveränderer im Pop und ‚Get Your Freak On‘ ist ihr funkigster, verrücktester Moment. Der Beat führt Hip-Hop-Orientalismus ins All während Missy zischt, quäkt, stottert („I sw-sw-switched my style“), Befehle brüllt („Quiet!“) und den großartigsten Räusperer-und-Spucker in der Geschichte des aufgenommenen Geräuschs abliefert.
37. Ice Cube – ‚It Was a Good Day‘ (‚The Predator‘, 1992)
Ice Cubes größter Hit ist eine Ghetto-Pastorale, in der er Gewalt aufgibt, um in guten Vibes und einem vornehmen Isley-Brothers-Sample zu schwelgen. Cube isst ein nettes Frühstück, zieht seine Kumpels auf dem Basketball-Feld ab, raucht dann etwas Gras mit einer heißen Braut und muss nicht einmal seine AK-47 benutzen. Tag: gerettet.
36. Outkast – ‚Rosa Parks‘ (‚Aquemini‘, 1998)
Der Song, wegen dem sich jeder in Outkast verliebte, war ein trügerisch tiefer Party-Hit, bei dem Big Boi und Andre 300 Flows vorzeigten, die so smooth wie Georgias Molasse sind. Rosa Parks begann ein Gerichtsverfahren wegen Verunglimpfung ihres Namens, aber zu diesem Zeitpunkt hatte dieser Hit bereits einen Südstaaten-Hauch in die Rap-Charts gebracht.
35. Mobb Deep – ‚Shook Ones Part II‘ (‚The Infamous‘, 1995)
Während sie den für sie typischen Track „all the killers … for-real niggas who ain’t got no feelings“ widmeten, brach dieses New Yorker Duo Gangsta-Rap auf seine schwärzeste, nihilistischste Essenz herunter. Ein Ausschnitt aus einem Quincy-Jones-Soundtrack durchtränkt den Song mit unheilvollem Zischen. Prodigy verspricht, dass seine „gunshots will make you levitate“ und nimmt sich Zeit, einen daran zu erinnern, dass er „only 19“ ist. All diese Jahre später fühlt man immer noch mit diesem Kid mit.
34. Schoolly D – ‚P.S.K. What Does It Mean?‘ (‚Schooly D‘, 1986)
„Das war die Geburt des Gangsta-Rap“, sagte Questlove, „N.W.A. nahmen einfach seine Formel und haben sich damit davon gemacht.“ Der MC aus Philadelphia nahm den Namen seines Tracks von einer Gang, Park Side Killers, und seinen Beat von einer offensichtlich überforderten Roland 909 Drum-Machine. In einem träge-drohenden Flow kauft er Kokain, geht mit einer Hure ins Bett, kauft Weed und zieht eine Pistole. Dass er sich entscheidet, den Auslöser nicht zu betätigen, macht es nicht weniger düster.
33. Jay-Z – ’99 Problems‘ (‚The Black Album‘, 2003)
Rick Rubin holte seine Original-Gangsta-Magie aus dem Regal, um einen der explosivsten Beats in der Rap-Geschichte zu erschaffen, indem er Bodyslam-Powerchords über die Drums von Billy Squiers ‚The Big Beat’ legte. Jay Z braute einen unauslöschbaren Pop-Chorus zusammen und umreißt eine Szene, die auf einem Zusammentreffen mit einem rassistischen Streifenpolizist in der Zeit vor seinem Ruhm basiert. Wie Jay in seinen Memoiren schrieb: „The first offense wasn’t the crack in the ride but the color of the driver.“
32. Kanye West – ‚Jesus Walks‘ (‚The College Dropout‘, 2004)
Kanye war nie um seinen Gott-Komplex verlegen, aber Demut, nicht Anmaßung, machten ‚Jesus Walks’ zur besten Gospel-Referenz im Hip Hop. Die Produktion ist atemberaubend auf einem Sample eines Harlem-Chors aufgebaut, der einen martialischen Beat erklimmt, während West einfache Pietäten vermeidet und über spirituellen Hunger und Selbstzweifel rappt. „Kanye proved to me he can be Marvin Gaye“, sagte Chuck D., „‚Jesus Walks’ touched on an area no one else had, lyrically.“
31. Nas – ‚N.Y. State of Mind‘ (‚Illmatic‘, 1994)
Kein anderer Track verdeutlicht Nas’ Fähigkeit, dichte, verwirrend klare Verse zu spinnen so gut. ‚N.Y. State Of Mind’ ist keine Hymne oder Ode auf die Stadt, es ist eine detaillierte Erzählung über eine Gotham-Schießerei in einem 60-Takt-Lauf, den Nas später für den Song aufgebrochen hat. „Er nahm die ganze erste Strophe in einem Take auf“, erinnerte sich DJ Premier, der den Track produziert hat, „Er hörte auf und sagte ‚Klingt das cool?’ Und alle dachten nur ‚Oh mein Gott’.“
30. Notorious B.I.G. – ‚Hypnotize‘ (‚Life After Death‘, 1997)
‚Hypnotize’ war Biggies größter Pop-Moment, der die Spitze der Charts Wochen nach seiner Ermordung im März 1997 erreichte. Über Puff Daddys Beat mit Herb-Alpert-Samples gerappt, zeigt er sein Talent für herben Gangsta-Sex und Gewalt mit Punchlines, an die sich selbst ein Baby ranknuddeln könnte: „Poppa been smooth since days of Underoos“, scherzt er. Niemand seitdem war smoother.
29. LL Cool J – ‚Mama Said Knock You Out‘ (‚Mama Said Knock You Out‘, 1990)
Mit „Don’t call it a comeback!“ beginnt das heißeste Comeback im Rap. Nach Crossover-Pop-Erfolgen kehrte James Todd Smith zum straßenkämpferischen Hip Hop zurück, schwört „to bash this beat like a skull“ und erwidert das Feuer eines Diss-Songs von Kool Moe Dee. Der Beat, einer von Marley Marls besten, reitet auf einem Gesang von Sly And The Family Stones ‚Trip To Your Heart’ und der Song erreicht seinen Gipfel, als J „Damage! Damage!“ wiederholt, als wäre er fertig mit dem Reimen und bereit, alles zu zerstören.
28. Eminem – ‚Lose Yourself‘ (‚8 Mile Soundtrack‘, 2002)
Eminems größter Hit klingt wie die Story von‚Rocky’, in einen fünf-minütigen Track gepresst. Es half, dass Eminem mit der Story von Rabbit – dem Trailer-bewohnenden, aufstrebenden Rapper, den er in ‚8 Mile’ spielte – mehr oder weniger seine eigene Geschichte erzählte und dabei verrückte Albereien und pure Wut für harte, realistische Reime über die Bewältigung alter Probleme beiseite legte. Em machte den Song in einer kurzen Pause während des Filmens. „Er kam rein und lieferte alle drei Strophen in einem Take ab“, erinnerte sich Tontechniker Steven King, „Uns klappten die Kiefer runter. Diese Story hat sich in ihm aufgebaut.“
27. Craig Mack – Rampage, the Notorious B.I.G., LL Cool J, Busta Rhymes, ‚Flava in Ya Ear (Remix)‘ (1994)
Craig Mack ist in Vergessenheit geraten – angeblich hat er dem Rap abgeschworen, um einem fundamentalistisch-christlichen Kult in South Carolina beizutreten – doch er hinterließ Spuren in der Rap-Geschichte mit seiner Debüt-Single und ihrem Remix, einem der größten Posse Cuts im Hip Hop. Macks Strophe hat ihre großen Momente – „Wanna grab my dick/Too lazy/Hold it for me“ – aber das echte Feuerwerk kommt von den Gästen: einem sexy-charmanten LL, Busta Rhymes, der das Mikrofon in 20 manischen Takten fast verschlingt, und über allen Biggie Smalls, der seine Punchlines um sich schleudert und damit den Song seinem Bad-Boy-Labelkollegen direkt vor der Nase wegschnappt, angefangen mit einer seiner lustigsten Prahlereien: „Niggas is mad I get more butt than ashtrays.“
26. A Tribe Called Quest – ‚Scenario‘ (‚The Low End Theory, 1991)
Q-Tip, Phife Dawg und Ali Shaheed Muhammad haben einen Ruf als unkonventionelle Jazzbos kultiviert, aber sie machten einen ihrer besten Songs als der Dunst ihrer Beweihräucherung sich verzog und sie in ihren Bad-Boy-Modus wechselten, indem sie starke Rhymes um einen wahnsinnigen Downbeat schleuderten. Diese Begegnung zwischen Tribe und den Anführern der New School ist eines der aufregendsten ungewöhnlichen Treffen im Rap. Jeder zeigt Bestleistungen, während die größten Ehrungen an Tribes Punchline-Spezialisten Phife gehen: „Short, dark and handsome/But a nut inside your eye, to show you where I come from.“ ‚Scenario’ ist am bekanntesten für die Durchbruch-Performance des 19-jährigen Busta Rhymes, der sich tosend wie ein Kerker-Drache präsentiert. „I thought he was ill“, sagte Q-Tip später, „I just wanted to set him up.“
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