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Wie der Beatles-Hit „Hey Jude“ auf einer Auto-Fahrt entstand

Paul McCartney kam die überlange Trost-Hymne im Juni 1968 in Gedanken, als er unterwegs war zu Lennons künftiger Ex-Frau Cynthia und ihrem Sohn Julian.

Die erfolgreichste Single der Beatles in Amerika – neun Wochen Platz eins – war auch ihre längste: sieben Minuten und elf Sekunden.

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Bei den Aufnahmesessions hatte Produzent George Martin gegen die Länge noch Einwände erhoben – kein Radio- DJ würde einen so langen Song spielen. John Lennon erwiderte: „Wenn wir es sind, spielen sie ihn.“ McCartney schrieb „Hey Jude“ im Juni 1968. Er war unterwegs zu Lennons künftiger Ex-Frau Cynthia und ihrem Sohn Julian und sang im Auto vor sich hin.

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Hoffnungsbotschaft für Julian Lennon

Die ersten Zeilen, erklärt McCartney, waren „eine Hoffnungsbotschaft an Julian: Komm schon, Mann, deine Eltern lassen sich scheiden, ich weiß, dass du nicht glücklich darüber bist, aber bald geht’s dir wieder gut.“

McCartney änderte den Namen Jules in Jude – inspiriert von Jud aus dem Musical „Oklahoma“ – und spielte Lennon eine Demoaufnahme vor. Lennon war begeistert – nicht zuletzt, weil er dachte, der Song handle von seiner Beziehung zu Yoko Ono.


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Die selbstbezogene Lesart unterstreicht nur den universellen Trost in McCartneys Text und den Charme des Songs, verstärkt vom mächtigen Fade-out-Finale mit 36-köpfigem Orchester, dessen Mitglieder (bis auf einen, der das unter seiner Würde fand) auch mitsangen und mitklatschten. Fürs doppelte Salär.

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