Die Propellerheads vereinen Rock mit Funk

Von George Clinton sind die schönen Worte überliefert: „Who says a rock band can’t play funky? Who says a funk band can’t play rock? Oh yeah!“ Diese Zeilen haben einen großen Eindruck gemacht auf Alex Gifford und Will White, denn während der eine (Gifford) jahrelang mit den Stranglers zusammen rockte, profilierte sich der andere (White) als hervorragender HipHop-DJ. Mit ihrer gemeinsamen Band Propellerheads haben die Engländer schließlich Funk und Rock zusammengebracht Doch der Erfolg hat einem der beiden Propellerheads wenig Glück gebracht Seit Monaten leidet Will White an einer rätselhaften, offenbar psychosomatischen Darmerkrankung, die schon letztes Jahr zum Abbruch der Welt-Tour führte. „Das Krankenhaus durfte Will inzwischen verlassen“, erzählt sein Partner Alex Gifford, „aber an der „Extended Play“-EP konnte er leider nicht mitarbeiten. Die Ärzte sind noch immer ratlos, aber ich hoffe, daß sich sein Zustand bald bessert“.

Dabei könnte alles so gut laufen: In den USA wurden die Propellerheads gerade für einen Grammy nominiert und ihr Song „Crash“ hat gar gute Aussichten auf einen Top-Ten-Hit zumindest in England. Das Stück erinnert mit seinen gesampelten Surf-Gitarren ein wenig an Fatboy Slims „Rockafella Skank“, basiert aber auf einem Sample der 50 Jahre alten Erkennungsmelodie von Alan Freemans wöchentlicher Radio-1-Chart-Show.

Die eingängige Big-Beat-Hymne ist aber nicht das interessanteste Stück der EP: Der heimliche Hit heißt „You Want It Back“, eine Zusammenarbeit mit den legendären Rap-Artisten The Jungle Brothers, die noch auf einem weiteren Stück zu hören sind, wie übrigens auch die ähnlich gut beleumundeten De La Soul. Obwohl Gifford stolz darauf ist, mit einer der einflußreichsten Rap-Gruppen zu arbeiten, hat er das Gefühl, daß in seinem Leben etwas fehlt: „Ich vermisse Will – seine tollen Beats, aber noch mehr seine miesen Witze.“

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