Falsche Credits: Björk bezeichnet Kritiker als Sexisten
Björk hat die Nase voll und wehrt sich. Immer wieder gab es Kritiker, die behaupteten, die isländische Sängerin hätte die instrumentalen Parts auf ihrem 2001er Album "Vespertine" nicht selbst geschrieben. Das kann Björk so aber nun nicht mehr stehen lassen.
Um ihrem Ärger Luft zu machen, wandte sich Bjoerk an das isländische Musikmagazin Reykjavik Grapevine und erklärte, dass Valgeir Sigurosson, der bisher fürs Schreiben und Produzieren des Albums die Credits bekam, tatsächlich nur ein Computerprogrammierer war. „Anscheinend können die Leute sich nach all den Jahren immer noch nicht vorstellen, dass Frauen elektronische Musik schreiben, arrangieren und produzieren können,“ schreibt sie wütend.
Als Beispiel führt Björk auch ihre Kollegin M.I.A. an, die wegen desselben Problems mit dem Onlinemagazin Pitchfork kämpfte. Dort nahmen die Verantwortlichen einfach an, M.I.A.-Kollaborateur Diplo hätte die Platte „Kala“ produziert – ohne die Credit-Liste auch nur zu lesen. „Es musste so sein – M.I.A. hätte das nicht selbst hinbekommen,“ ärgert sich Björk. Sie selbst kenne das zur Genüge: „Für die Arbeit, die ich mir am Computer mache, bekommt irgendein Mann im Umkreis von zehn Metern, der gerade da ist, die Credits.“