Wie Feine Sahne Fischfilet doch noch ins Bauhaus kommen

In Berlin steht das Bauhaus-Archiv leer. Dort könnten Feine Sahne Fischfilet auftreten, schlug der Berliner Kultursenator vor.

Jetzt schaffen es Feine Sahne Fischfilet vielleicht doch noch ins Bauhaus – aber nicht nach Dessau, sondern nach Berlin.

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Denn der Vorsitzende des Bauhaus Verbundes, Kultursenator Klaus Lederer (Linke), bietet der Rostocker Band einen Auftritt im Berliner Bauhaus-Archiv an. Das meldet die „Berliner Zeitung“. Das Bauhaus-Archiv in Berlin steht derzeit leer, es soll saniert werden.

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Dem Angebot ist eine lange Posse vorangegangen. Am Donnerstag macht das Bauhaus Dessau vom Hausrecht Gebrauch und untersagte einen Auftritt der linken Punkband, die vom ZDF zu den Bauhaus-Feierlichkeiten eingeladen worden waren. Danach teilte auch ein Theater in Dessau mit, dass sie der Gruppe um Jan „Monchi“ Gorkow keinen Platz zur Verfügung stellen wollten.

Feine Sahne Fischfilet wollen am 06. November spielen

Feine Sahne Fischfilet

Das Bauhaus Dessau begründete die Absage mit der Befürchtung, Rechte könnten zum Konzert aufmarschieren. Und das Anhaltische Theater wolle grundsätzlich keine politische Bühne bieten.

Feine Sahne Fischfilet reagierten mit Unverständnis:

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Mittlerweile haben fünf Professorinnen und Professoren der Bauhaus-Universität in Weimar einen Brief auf Twitter veröffentlicht, der das Verhalten der Dessauer Bauhaus-Träger kritisiert – man habe sich dort „politischem Druck von rechts beugt“, die Protestierenden erwarten „deutlich mehr Zivilcourage“. Der Absage an Feine Sahne Fischfilet war starker Druck von CDU und AfD vorangegangen.

https://twitter.com/gbod_/status/1053703365799133189?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1053703365799133189&ref_url=http%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fkultur%2Fmusik%2Ffeine-sahne-fischfilet-lederer-laedt-nach-berlin-ins-bauahaus-archiv-a-1234367.html

Markus Klimmer vom Trägerverein des Bauhaus-Archives unterstützt das Berliner Vorhaben: „Das Bauhaus ist ein politischer Ort. Wer etwas anderes sagt, hat das Bauhaus nicht verstanden.“

Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra verteidigt die Absage: Eine politische Konfrontation sei mit dem Bauhaus nicht vereinbar, sagte der CDU-Mann zu „MDR Kultur“.

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