Franz Josef Degenhardt – Spiel nicht mit den Schmuddelkindern

Er war 34, arbeitete als Jurist an der Uni Saarbrücken und sah aus wie ein gemütlicher Theologe. Pop war Degenhardt also nicht. Aber Pop interessierte an den Unis auch nicht, lieber trafen sich die Studenten auf Burg Waldeck und lauschten jungen Liedermachern, Chansonniers und Bänkelsängern, die alte Folktraditionen aktualisierten. Degenhardt, der diese bitterböse Moritat über einen gesellschaftlichen Emporkömmling geschrieben hatte, war Teil dieser Szene. Mit den „Schmuddelkindern“ lieferte er nicht nur ein geflügeltes Wort, der Song wurde auch zur Blaupause für all die Meys, Süverkrüps, Roskis und Waders, die Degenhardt bald folgen sollten.

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