Fünf Fragen an: Veto

Kaum jemand hat bisher über die Indie-Rocker aus Dänemark berichtet, dennoch spielen Veto auch hierzulande immer wieder in ausverkauften Clubs. Wir haben die Band nach ihrem Erfolgsrezept gefragt.

Kurz bevor Veto im Februar 2013 ihr Konzert im Berliner Lido spielten, um mit ihrer Synthie-lastigen Musik Rolling-Stone-Autorin Cathrin Schmiegel und auch die meisten übrigen Gäste zu verzücken, gaben sie uns noch ein exklusives Interview. Fünf Fragen an Veto:

Von Veranstaltern und sogar bei Wikipedia wird Veto meist als Indie-Rock-Band bezeichnet. Damit könnt ihr doch eigentlich nicht einverstanden sein, oder?
Troels Abrahamsen:
Eigentlich nicht, aber wir wechseln die Genres ja auch ständig. Point Break könnte man als Hippie-Beat-Music bezeichnen, manchmal spielen wir aber auch geradlinigen Techno. Wir möchten uns eben nicht auf ein Genre festlegen.

Euer aktuelles Album heißt „Sinus Point Break“, die Aussage hinter diesem Titel ist nicht ganz einfach zu entschlüsseln…
Troels Abrahamsen
(lacht): Zum Album-Titel gibt es leider keinen mystischen oder künstlerischen Hintergrund. Bei uns in Dänemark hatten wir 2012 die beiden Eps „Sinus“ und „Point Break“ veröffentlicht. Sinus stand damals für das ständige Auf und Ab, das uns als Band  begleitet hatte. Und nach eben dieser Sinus-EP waren wir endlich davon überzeugt, unseren Weg gefunden zu haben. Der Mix aus vielen Live-Gigs und kleineren Veröffentlichungen in kurzen Abständen ist das, was zu uns als Band passt. Deshalb nannten wir die nächste EP Point Break. Das Album “Sinus Point Break” das für den deutschen Markt veröffentlicht wurde, enthält eben alle Songs dieser beiden EPs…

Die Komposition Eurer Instrumente und der einzelnen Parts auf dem Album wirkt wie aus einem Guss gefertigt. Wie habt Ihr Eure Stücke entwickelt? Habt ihr euch zusammengesetzt und für ein paar Monate ins Studio zurückgezogen?
Troels Abrahamsen:
Nein, das würde bei uns nicht gutgehen. Im Gegenteil – wenn wir an den Songs arbeiten, treffen wir uns eigentlich nur recht selten, ungefähr zwei Mal im Monat. Die Fortentwicklung der Songs läuft bei uns dennoch organisch ab – dank dieser neuen Erfindung namens “Internet” (grinst).  Wir lassen die Songs entstehen, indem wir uns gegenseitig immer wieder neu überarbeitete Versionen zusenden und neue Ideen skizzieren. Für den Feinschliff sorgen wir dann natürlich gemeinsam und im Studio, aber die Kompositionen stehen dann schon.

Kaum ein klassisches Medium hat hierzulande bisher über Euch berichtet – trotzdem kommen inzwischen 500 Besucher zu euren Live Shows in Hamburg und Berlin. Über welche Kanäle habt ihr eure Fans gefunden?
David Krogh Andersen:
Das ist wirklich überraschend, gerade in Deutschland finden wir in den klassischen Medien kaum statt. Bei uns passiert wirklich viel über die sozialen Netzwerke.Wir genießen es, mit unseren Fans in der ganzen Welt in Kontakt zu treten.
Troels Abrahamsen: Stimmt, das ist eine tolle Sache. Facebook und Twitter vermitteln ja auch ein Gespür für die Menschen, die unsere Musik hören. Wie unsere Fans in den verschiedenen Ländern wirklich ticken, merken wir aber erst, wenn wir unmittelbar und vor Ort mit ihnen interagieren können.

Können Veto-Fans auf Festival-Gigs im Jahr 2013 hoffen?
Troels Abrahamsen:
Festival-Auftitte können wir jetzt noch nicht offiziell bestätigen, aber am 20. März spielen wir erst einmal in Flensburg und ab 25. März geht’s im süddeutschen Raum auf Tour.

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