High-Tech-Toys

Organizer – so hießen sie früher, die schwarzen Flachmänner mit dem Oberwichtig-AppeaL Ihre jüngsten Nachkommen aber wachen nicht nur über Adressen und Termine: Manche haben das Zeug zur vollwertigen Bürokraft. Der Sharp ZR-5800G zum Beispiel wartet mit einer Textverarbeitung und einer Tabellenkalkulation auf, die Word- und Excel-kompatible Dokumente erstellt. Und über die anschließbare PC-Karte kann er Faxe verschicken, E-Mails via CompuServe im Internet versenden und Dateien übertragen – sowohl über das Festnetz als auch über das angestöpselte Handy. Und handschriftliche Notizen kann dieser Winzig-Rechner ebenfalls verarbeiten. Mit einem kleinen Plastik-Griffel kann man alles direkt aufs Display malen. Das Maschinchen legt’s ordentlich ab – in seinem 2 Megabyte umfassenden Arbeitsspeicher. Der Kostenpunkt: um 1200 Mark.

A W ELTPREMIERE: DAS ERSTE NOTEBOOK MIT EINEM LAUFWERK PUR DIE SIIPERSCHCIBE DVD

Unterwegs mal eben einen Spielfilm gucken – in gestochen scharfer Qualität? Mit dem neuen CF-63 von Panasonic ist das kein Problem: Als erstes Notebook der Welt hat dieser Rechner ein eingebautes Laufwerk für die Digital Versatile Disc, kurz DVD, die auf einer Seite Hollywood-Werke mit viereinhalb Stunden Gesamtlänge speichern kann, oder Computerdaten bis zu 9,4 Gigabyte. Die zur Video-Wiedergabe nötige Elektronik wird als Extra-Modul in den eingebauten Multimedia-Schacht eingeschoben. In der Rechner-Abteilung des CF-63 arbeitet ein MMX-Pentium-Prozessor mit 166 Megahertz. Und das knapp 34 Zentimeter große Farbdisplay schafft eine Auflösung von 1024 mal 768 Bildpunkten. ¿ Bildtelefon via internet: mit dem neuen

ELEKTRONIK-KIT KLAPPT DAS AN JEDEM PC

Ein faustgroßes Kamera-Auge, ein erbsengroßes Mikrofon am Schwanenhals, eine PC-Karte und eine ganze Menge Software – all das ersteht der Computerfreak, wenn er sich einen der Philips-Baukästen zum audiovisuellen Telefonieren anschafft. Für rund 550 Mark gibt es nun eine Version, die entweder mit Internet- oder mit gewöhnlichen Telefonverbindungen funktioniert. Sie erlaubt jedem preisgünstige Videokonferenzen mit Partnern rund um den Globus, allerdings nicht immer mit ruckfreien Bildern. Flüssigere Konterfeis liefert das mit mit ein- oder zweikanaligen ISDN-Verbindungen funktionierende Set Machtlink 300 zum Preis von rund 2500 Mark.

A DER BILDWERFER FÜR DEMOS AUS DEM NOTE- BOOK UND FILME AUS DER VIDEOKONSERVE

Er ist nicht viel größer als ein Notebook, nur ein bißchen dicker: Den neue LCD-Videoprojektor CPF-D 500 hat Sony speziell zur Verbindung mit mobilen Rechnern entwickelt. So taugt das Gerät zur Demonstration von Bilanzen, Tendenzen, Thesen und Trends: Auf einer Bildfläche mit einem Meter Diagonale zeigt das Maschinchen die Computer-Darstellungen mit einer beachtlichen Auflösung von 480 mal 600 Bildpunkten. Liefert das Notebook noch feinere Bilder, so rechnet ein in den Projektor eingebauter Grafikprozessor die Informationen auf das genannte Rastermaß um. Natürlich zeigt der praktische Bildwerfer auch Bilder vom angeschlossenen Fernseher oder Videorecorder. Dabei ist er jedoch nicht wählerisch: Videos nach der europäischen Farbnorm PAL sind ihm ebenso recht wie Motive nach dem amerikanischen Standard NTSC. Selbst Signale in S-Video-Qualität, etwa von einem Hi-8-Camcorder oder einer S-VHS-C-Videokamera, sind ihm jederzeit willkommen. Diese Vielseitigkeit hat jedoch ihren Preis, denn der Apparat kostet stolze 4900 Mark.

¿ FILMT DIGITAL, KNIPST FOTOS UND FÜLLT DIE BILDARCHIVE ALT DER COMPUTER-FESTPLATTE

Seit über einem Jahr liefern sich JVC und Sony ein spannendes Duell um den kleinsten Digitalcamcorder der Welt. Jetzt hat JVC mal wieder die Nase vorn: Das jünste Modell, GR-DVX genannt und rund 4000 Mark teuer, paßt in eine Jackentasche, obwohl es mit einem ausklappbaren Mini-Bildschirm aufwartet, das die Video-Motive mit hoher Schärfe, nämlich mit 180 000 LCD-Zellen, zeigen kann. Damit nicht genug: Die JVC-Konstrukteure rüsteten ihren Zögling mit raffinierten Digitalfunktionen aus, beispielsweise mit Uberblendprogrammen und mit einem Schnittcomputer für die automatische Nachbearbeitung. Der winzig kleine Camcorder hat noch einiges mehr zu bieten, denn er funktioniert obendrein auch als digitale Fotokamera: Ein eingebauter Blitz sorgt für gut ausgeleuchtete Standbilder. Die kann das Gerät auf der Festplatte eines jeden angeschossenen Computers zum späteren Ausdruck archivieren. Dafür bietet JVC allen Sammlern und Archivaren ein zusätzliches Multimedia-Elektronik-Set für 500 Mark an.

¿ FOTO-FLACHMANN MIT BESONDERS PFIFFIGEM BEDIENKONZEPT Sie heißt Coolpix 300, und der Name ist Programm, denn Nikon hat mit dieser extrem flachen Elektronik-Kamera ein Gerät entwickelt, mit der das Fotografieren einfach Spaß macht. Daran hat der LCD-Farbsucher auf der Rückseite einen entscheidenden Anteil: Über Sensoren nimmt er sämtliche Bedienbefehle durch gezielte Berührung entgegen. So lassen sich fertige Fotos als Diaschau abrufen, Einzelbilder löschen oder gar begleitende Soundtracks aufzeichnen. Die Coolpix nimmt Motive, wie viele ihrer Artgenossen, mit 640 mal 480 Pixels auf. Die so gewonnenen Bilder werden anschließend komprimiert. Je nach ihrem Kompressionsgrad, also je nach Qualität, passen 66 bis 132 Fotos in den eingebauten Speicher. Die Mac- und PC-kompatible Kamera kostet um 2000 Mark.

^ Schwenkbarer lcd-schirm als farbsucher und als Monitor für die Foto-Präsentation Auch Philips steigt in das Geschäft mit den digitalen Fotokameras ein. Das erste Exemplar der Niederländer heißt ESP2, kostet um 900 Mark nd paßt in jede Jackentasche. Die Bedienung ist dabei denkbar ein_ fach: Den eingebauten LCD-Mo-7 nitor hochschwenken, das Motiv an—‘ peilen, abdrücken. „W&nn das Licht zu wünschen übrig läßt, schaltet sich automatisch ein Blitz zu. Die Bildauflösung beträgt 480 mal 640 Pixel. Der 4 Megabyte große Arbeitsspeicher faßt bis zu 100, nach dem Standard JPEG komprimierte Fotos. Über die digitalen und analogen Schnittstellen lassen sich Bilder in einen PC oder einen Mac laden. Passende Software, auch zur Bildbearbeitung, gehört zum Lieferumfang.

¿ Endlich: das knipskästchen fiir digitale selbstporträts Der Fotograf ist immer der Dumme: Denn nie kommt er mit aufs Bild. bn Ausnahmen abgesehen. Die digitale Pocket-Kamera VELC1S von Sharp schießt auch Selbstporträts. Dazu dreht der Operateur einfach das Objektiv nach hinten, und auf dem kleinen LCD-Schirm erscheint das eigene Konterfei. Die kompakte Knipse (Preis: um 1500 Mark) speichert bis zu 120 datenkomprimierte Bilder im Pixelformat 640 mal 480. Die sendet sie dann entweder per Kabel oder, mit einem zusätzlichen Empfänger verbunden, per Infrarotstrahl an einen PC.

V PC-DISKETTEN ALS PREISGÜNSTIGES SPHCHERMEDIUM: DIGTTALKAMERA UND LAUFWERK IN EINEM GEMEINSAMEN GEHÄUSE Was früher der Ersatzfilm war, ist heute die Disketten-Schachtel – wenn die Digitalkamera Mavica heißt und von Sony stammt. Der Elektronik-Riese setzt auf das billige und stets verfugbare Speichermedium zur Archivierung der Aufnahmen und zu ihrer Übertragung an einen PC. Die Mavica gibt’s in zwei Ausführungen: Als Standardmodell MVC-FD5 fotografiert sie mit einem festen Objektiv, das in etwa der Normalbrennweite eines normalen Kleinbild-Fotoapparats entspricht. In der Luxusversion MVC-FD7 (um 1700 Mark) aber peilt sie durch ein Zehnfach-Zoom, das die freie Wahl des Bildausschnitts zuläßt. Auf eine Diskette passen, je nach Kompressionsgrad, 20 bis 40 Bilder in dem Pixelraster 640 mal 480.

^ Telefonieren zum nuixtarif: ein heisser td>

für radsportler, drachenflieger, handwerker und andere mobile menschen Das Ding heißt Funkey und ist kaum größer als ein Handy: Ein Funkgerät, das im UKW-Bereich arbeitet, ungefähr drei Kilometer weit reicht und wegen seiner geringen Sendeleistung keine Lizenz braucht Damit klappt das, wovon Telecom-Kritiker bis dato nicht zu träumen wagten: das Telefonieren zum Nulltarif- sowohl für Freizeit-Aktivisten als auch für die arbeitende Bevölkerung. So können sich etwa Drachenflieger mit ihren Mitstreitern am Boden verständigen. Und Fahrrad-Kuriere koordinieren so ihre Touren. Damit nicht jeder mithört, stehen für den Sprechverkehr 68 Kanäle mit 38 Untergruppen zur Verfugung, also insgesamt 2584 Möglichkeiten für individuelle Verbindungen. Drei Mignon-Batterien halten die Funkey-Stationen 60 Stunden lang einsatzbereit. Ein Einzelgerät – Farbe: gelb, schwarz oder blau – kostet um 250 Mark, für 30 Mark mehr gibt’s eine Version mit eingebauter Sprachverschleierung für die ganz diskrete Kommunikation.

¿ EIN HANDY UND ZWEI Fl’NKNLTZE Wer seine mobilen Telefongespräche über das digitale E-Netz abwickelt, genießt den Vorteil von ganz besonders günstigen Tarifen. Doch an jeder Staatsgrenze ist leider damit Schluß: Anrufe aus dem Ausland funktionieren nur mit der klassischen Mobilfunk-Norm GSM; das E-Netz aber arbeitet nach einem anderen Standard. Deshalb hat nun Bosch ein Dual Com 738 genanntes Handy entwickelt, das mit beiden Systemen zurechtkommt. Seine Besitzer können sich folglich hierzulande ins E-Netz einwählen und auswärts eines der regionalen GSM-Netze anfunken. Von Bosch gibt es noch ein weiteres Doppel-Handy namens Wbrld-Com 718. Es beherrscht sogar den US-Telefonstandard PCS/GSM 1900.

¿ Wählt den Gesprächspartner aufblossen zuruf: das leichteste mobiitelefon der welt versteht gesprochenen klartext Mit einem Gewicht von nur 99 Gramm stellt das Mobiltelefon namens Genie von Philips einen neuen Rekord in Sachen Leichtigkeit auf. Das Gerät ist derart winzig, daß man ein eingebautes Mikrofon herausziehen muß, um die Distanz von Mund und Ohr zu überbrücken. Das Wählen dagegen funktioniert berührungslos: Das Telefon ruft vorprogrammierte Teilnehmer automatisch an, sobald es ihre Namen hört. Somit empfiehlt sich der mobile Zwerg besonders für den Einsatz im Auto. Nebenbei wartet Genie dann noch mit Organizer-Funktionen auf, mit einem Notizbuch etwa und mit einer Agenda. Eine Uhr gibt’s gratis obendrein. Und weil das kleine Telefon sogar die eben erst verabschiedeten GSM-JJ-Spezifikationen erfüllt, taugt es für besonders schnellen Datenversand.

A Telefonieren per autoradio:

EIN KOMBINATIONS-GERAT ERSPART LÄSTIGE INSTALIATlONSARBEiTEN Wohl die meisten mobilen Telefongespräche finden im Auto statt – entweder (lebensgefahrlich) per Handy am Ohr oder mit meist umständlich installierten Geräten. Es geht aber wesentlich eleganter: Blaupunkt hat nun ein Autoradio entwickelt, das die ganze Handy-Elektronik gleich an Bord hat Ein winziges Freisprech-Mikrofon nimmt das Gespräch auf, und die Gegenseite antwortet mittels der ohnehin eingebauten Auto-Lautsprecher. Gewählt wird via vorprogrammierten Kurzwahl-Speichern oder mit den Zifferntasten, die im Radiobetrieb zur Sendereinstellung dienen. Das intelligente Kombi-Gerät heißt Amsterdam TCM127.

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