Intensive Liebe, ungestellte Innigkeit

Jungschauspieler David Kross ("Der Vorleser") ging für uns in den Platten- laden und zeigt sein liebstes Album-Cover.

Musik spielt in meinem Leben eine große Rolle. Mein iPod ist immer dabei, egal wohin ich gehe. Auch bei der Arbeit. Wenn eine Szene fertig aufgebaut ist, brauchen die Leute vom Licht meist noch einige Minuten, bevor wir drehen können. Da helfen mir Songs, die Konzentration zu halten und mich in die richtige Stimmung zu versetzen. Die meisten Songs besorge ich mir im Internet. Super sind zum Beispiel die Sachen, die man in der „BBC Radio 1 Live Lounge“ hören kann. Da spielen Bands wie die Arctic Monkeys ihre größten Hits akustisch.

Meine Liebe zu Schallplatten ist nicht so stark entwickelt – da bin ich wohl einfach eine andere Generation. Mein Vater hat zwar ein paar LPs, doch die haben in meiner Jugend keine große Rolle für mich gespielt. Auch in Musikläden bin ich nicht so oft. Aber an dem Plattenladen („Groove City“, Hamburg), in dem wir dieses Bild gemacht haben, komme ich oft vorbei, wenn ich in der Stadt Besorgungen mache. Und hier vor dem Fotoshooting ein bisschen zu stöbern, hat Spaß gemacht. Das ist eine ganz eigene Stimmung, wenn man so durch die Schallplatten blättert. Und da habe ich dieses Cover entdeckt, das ich aus der Sammlung meines Vaters kenne: „The Freewheelin‘ Bob Dylan„. Das Bild wirkt so ungestellt. Es ist fast, als wüssten die beiden gar nicht, dass sie fotografiert werden. Diese Innigkeit zwischen ihnen hat mich angezogen. Das hat mich an meinen neuen Film „Same Same But Different“ erinnert, den ich gerade mit Detlef Buck gemacht habe. Da geht es auch um eine sehr intensive Liebesgeschichte.

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