Justin Bieber fürchtet Bieber-Fundamentalisten – Twitter gerät außer Kontrolle

Justin Bieber hat unglaubliche 35 Millionen Follower auf Twitter. Nun hat er viele davon mit einem "Retweet" verärgert. Wendet sich seine Internet-Community irgendwann gegen ihn?

Frühestens seit William Goldings „Herr der Fliegen“ und spätestens seit Michael Hanekes Film „Das weiße Band“ weiß man, wie gefährlich Kinder am Übergang zum Teenageralter sein können.  Justin Biebers Twitter-Community wird immer mehr zum Paradebeispiel für eine früh artikulierte Gewaltbereitschaft. Ungewollterweise hat Bieber nun selbst mit einem sogenannten „Retweet“ Öl in den Aggressions-Generator gegeben.

Bieber hatte den Tweet einer 15jährigen Britin herausgepickt. Diese hatte in ihrer Kurznachricht geschrieben, dass sie zwar kein Bieber-Fan sei, sein Akustik-Album aber ganz gut fände. Bieber meinte wohl, dass dies gelungene und bescheidene Werbung darstellen könnte und „retweetete“ das gutgemeinte Kompliment, woraufhin die Nachricht auf seinem offiziellen Kanal für alle Bieber-Fans lesbar war.

Wider erwarten entwickelte sich die Nachricht so zum Shitstorm. Die 15jährige musste sich aufs Übelste beschimpfen lassen, wobei sich die Attacken bis hin zu Aufforderungen zum Selbstmord ausweiteten. Grundtenor: Wie könne sie es wagen, nicht schon längst Bieber-Fan zu sein? Andere Follower wendeten sich gegen Justin Bieber selbst: Wie konnte er sie als langjährige „Belieber“ einfach ignorieren und stattdessen die Nachricht solch einer Ungläubigen herauspicken?

Die Schülerin und ihre Mutter möchten ihre Erfahrung nun als Warnung für andere Bieber-Twitterer verstanden wissen.

Für seine Verspätung beim Londoner O2-Arena-Konzert muss Bieber übrigens 300.000 Pfund Strafe zahlen. Diese errechnen sich aus den überschrittenen Minuten des Lärmpegel-Zapfenstreichs nach 23 Uhr. Mit hilfloser Diplomatie entschuldigte sich Bieber abermals bei seinen Fans:

„i never have any intent to upset or let anyone down. and Im not okay with things being exaggerated. once again sorry for anyone upset.“

Vielleicht wäre es eher an der Zeit für einen kathartischen Befreiungsschlag a la „Ihr könnt mich alle“. Gerne auch via Twitter. 

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